2. Juni 2005

23. Keramikmalkurs im Landesbildungszentrum Zell/Pram

Der beliebte Siebenbürgische Keramikmalkurs fand vom 15. bis 17. April unter der bewährten Leitung von Frau Konsulent Monika Haas und ihren Helferinnen Brigitte Harrer und Gretl Lang auf Schloss Zell a. Pram statt. Die offizielle Eröffnung nahm Ehrenobmann Konsulent Dr. Fritz Frank vor. Seit dem allerersten Kurs ist er Jahr für Jahr vor Ort, um die Teilnehmer (diesmal war übrigens auch ein Herr unter den Keramikmalern) persönlich zu begrüßen. Monika Haas sprach ebenfalls einführende Worte und versicherte allen Teilnehmern, dass die kommenden zweieinhalb Tage eine Bereicherung werden würden. Es sei ganz wichtig, einmal den Alltag draußen zu lassen und „abzutauchen“.
So wurde dann dieses Wochenende für uns zu einem besonderen Erlebnis. Allein schon die Räumlichkeiten in diesem Schloss gaben einem die nötige Inspiration. Der helle, lichtdurchflutete Malraum wurde, wie eine Teilnehmerin aus Wien treffend bemerkte, zum „Kreissaal“ für alle „Kinder“ in Form von Schüsseln, Krügen, Tellern, Gartenkugeln und Vasen; erst nach dem Brennen und Glasieren werde sich herausstellen, wie die Geburt verlaufen ist, dann nämlich, wenn man das „Kind“ das erste Mal sieht. Lachsalven blieben bei solchen Pointen natürlich nicht aus.




Keramikmalkurs auf Schloss Zell a. Pram: Gruppenbild im Großen Saal. Foto: Lohr
Keramikmalkurs auf Schloss Zell a. Pram: Gruppenbild im Großen Saal. Foto: Lohr


Gerade die Damen aus Wien sind treue Kursteilnehmerinnen und verfügen daher auch über ein beachtliches Können. Wir Neulinge wurden gleich freundlich in diese große Familie aufgenommen. Samstag konnten wir uns den Malkünsten bis spätabends hingeben. So entstanden übers Wochenende einige gemalte Kunstwerke, die am Sonntagvormittag im großen Saal des Schlosses auf der Bühne ausgestellt wurden.




Ausstellung der gefertigten Keramiken. Foto: Lohr
Ausstellung der gefertigten Keramiken. Foto: Lohr


Auch die Atmosphäre rundherum machte dieses Wochenende perfekt. Die Unterbringung im wunderschön restaurierten Schloss, die gute Verpflegung, die Spaziergänge in den Pausen, der allabendliche, gemütliche Ausklang beim „Schlummertrunk“, der Gedankenaustausch, all das wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Den Kursabschluss bildete am Sonntag ein Gruppenfoto im großen Saal mit seinen herrlichen Deckenmalereien. Frau Haas vermittelte in ihren abschließenden Worten ihre Botschaft, nämlich die Freude an der Keramikmalerei und das Bewahren der Traditionen. Unser Bundeskulturreferent Prof. Klaus Wagner sprach Grußworte. Mit ihm kam auf Visite Mag. Horst Schuller, der neue Leiter des Museums der Heimatvertriebenen in Vöcklabruck.

Nach dem Einpacken und Verräumen der Utensilien und dem gemeinsamen Mittagessen nahmen wir schweren Herzens Abschied, aber wohl wissend, dass wir nächstes Jahr, so Gott will, wieder dabei sein werden.




Künstler bei der Arbeit. Foto: Lohr
Künstler bei der Arbeit. Foto: Lohr


Danken möchten wir der Stiftung der deutschsprachigen Heimatvertriebenen (VLÖ), die einen Teil der Kosten übernommen hat und damit gewährleistet, dass der Siebenbürgische Keramikmalkurs auch in Zukunft fortgesetzt werden kann.

Ingrid Eichstill, Irene Kastner


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