6. Juni 2005

Rumänisches Filmfestival in Brüssel

Für Cineasten wird im Juni allerlei geboten. Anfang Juni findet ein Filmfestival rumänischer Filme im alternativen Brüsseler Programmkino Nova statt. Zwischen 2. bis 19. Juni werden Spielfilme, Dokumentar- und Kurzfilme von verschiedenen Regisseuren aus Rumänien gezeigt, darunter „Filantropica“ und „Asphalt Tango“ von Nae Caranfil, „Asta e“ von Thomas Ciulei sowie Filme von Hanno Höfer und Marta Bergmann.
Die Organisatoren dieses Projektes, Guillaume Maupin aus Frankreich und Ioana Tudora aus Bukarest, haben in Eigeninitiative, in ehrenamtlicher Tätigkeit und unter anderem mit Unterstützung der rumänischen Botschaft in Brüssel mehrere Monate lang an der Konzeption des Filmfestivals „Romania dincolo“ gearbeitet. Es werden insbesondere Filme jüngerer Produktionen gezeigt. „Bei der Realisierung dieses Projektes haben wir im Laufe der Zeit erkannt, dass sich ein bestimmter Aspekt durch die meisten Filme zieht. Viele Filme haben eine bestimmte Grundstimmung; die Menschen wollen weg, sie sind mit ihrer Situation nicht zufrieden, sie möchten das Land verlassen oder sagen, dass es früher besser war“, merkt Guillaume Maupin an.

Inwiefern kann man über Filme, seien es Dokumentar- oder Spielfilme, etwas über ein anderes Land lernen? Über den gesellschaftlichen Umbruch? Diesen Fragen und Antworten kann sich der Kinogänger oder die Kinogängerin in Brüssel stellen.

Neben der Filmschau finden Konzerte statt, so mit dem Jazz-Musiker Mihai Iordache aus Bukarest. Ioana Tudora, die im Bereich Stadtsoziologie an der Freien Universität Brüssel promovierte, und Maria Grecu zeigen eine Fotoausstellung zum Thema Wohnen und Wohnraum in Rumänien.

Vor kurzem fand bereits ein Filmfestival rumänischer Filme in Paris statt. Es wäre sicherlich interessant, ähnliche Filmkonzepte auch in anderen europäischen Städten zu initiieren, um die Filme einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Brigitte Krech


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