18. Juli 2005

Jüngste Geschichte Rumäniens aufgearbeitet

Ende Mai erschien als Nummer 1/2005 die 50. Ausgabe der bedeutenden Bukarester Vierteljahresschrift "Memoria" (142 Seiten, 50 000 Lei bzw. 5 neue Lei). Es handelt sich um eine der wichtigen periodischen Schriften der Nachwendezeit in Rumänien, die von der Kulturstiftung "Memoria" unter der Schirmherrschaft des Rumänischen Schriftstellerverbandes 1990 gegründet wurde.
Mit den einige Jahre später ins Leben gerufenen Jahrbuchreihen "Analele Sighet" und "Biblioteca Sighet" sowie der Reihe "Arhivele Totalitarismului" (seit 1993, mit staatlicher Förderung, jüngstens unter Schirmherrschaft der Akademie) zählt die Fachschrift zu den verdienstvollsten in der Aufarbeitung der jüngsten Geschichte Rumäniens. Immer wieder hat die Redaktion auch Themen aufgegriffen, die die deutsche Minderheit besonders betrafen, wie Russland- und Baragandeportation. Vor allem ist sie wichtiger Pfleger der Erinnerungskultur aus den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft des Landes geworden. Ihre unabhängige Haltung Parteien und Regierungen gegenüber hat ihr das Erscheinen oft schwer gemacht, daher ist die gelegentliche Unterstützung von deutscher Seite zu begrüßen. So wurde die 50. Ausgabe von der Konrad-Adenauer-Stiftung mit gefördert.

Luzian Geier

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 10 vom 30. Juni 2005)

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