20. Juli 2005

Goldene Konfirmation der Heldsdorfer

Der Heldsdorfer Jahrgang 1940/1941 feierte kürzlich goldene Konfirmation in Vorderbüchelberg im Gasthaus „Goldener Ritter“, der nun schon als ein Traditionsort für Gemeinschaftsfeiern gilt.
Willi Reip, einer der drei Organisatoren, begrüßte die anwesenden 19 Damen und elf Herren samt Partner. In einer Schweigeminute gedachte man der Verstorbenen: Alfred Roth, Hans Otto Grempels, Heinz Barthelmie, Era Jakob, Hermine Depner geb. Franz. Nach dem offiziellen Teil ging es gemütlich weiter. Man hatte sich viel zu erzählen und freute sich, wieder einmal beisammen zu sein. So mancher hatte witzige Gedichte oder Begebenheiten vorbereitet.



Heldsdorfer feiern goldene Konfirmation.
Heldsdorfer feiern goldene Konfirmation.


Am nächsten Morgen, dem 23. April, ging es nach Wüstenrot in die evangelische Kilians-Kirche, um die goldene Konfirmation zu feiern. Es ist kaum zu glauben, dass wir am Palmsonntag, dem 3. April 1955, im Beisein von Eltern, Geschwistern, Paten und der Gemeinde in Heldsdorf konfirmiert worden waren. 50 Jahre später standen wir nun vor der Kilians-Kirche in Wüstenrot, vielleicht mit dem selben Herzklopfen wie vor einem halben Jahrhundert, und warteten auf den letzten Glockenschlag, um Einzug in die Kirche zu halten. Da wurden Erinnerungen wach. Man dachte an die vergangenen fünfzig Jahre und vor allem an jene, die uns durch ihr Vorbild geprägt haben: Lehrer, Pfarrer, Meister und auch Eltern.

„Im normalen Leben wird es einem oft gar nicht bewusst, dass der Mensch überhaupt unendlich mehr empfängt, als er gibt, und dass Dankbarkeit das Leben erst reich macht. Man überschätzt recht leicht das eigene Wirken und Tun in seiner Wichtigkeit gegenüber dem, was man nur durch andere geworden ist“, wie es Dietrich Bonhoeffer formulierte.

So erinnerte man sich an die Zeit voller Spannungen Mitte der Fünfziger, z.B. die Rückgabe der Höfe an die rechtmäßigen Besitzer, an die, für uns, frohen Sechziger und die Siebziger - die Lichtblickjahre, als sogar ein „Bauboom“ ausgebrochen war. Die Achtziger waren eher bescheiden, um dann 1990 im Exodus auszuufern.

Es begann der Einzug ins Gotteshaus. Man wurde aus seinen Gedanken gerissen. Pfarrer Volker Hommel, neuer Seelsorger der Kilians-Gemeinde, begrüßte uns aufs Herzlichste. Nach der Predigt (Thema: Offenbarung 5, 1-14) wurden wir namentlich aufgerufen. Jede/r erhielt ein Erinnerungsdokument mit dem gemeinsamen Spruch: „Befiel dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen.“ Anschließend feierten wir das heilige Abendmahl, Gebet und Segen folgten.

Zurück im „Goldenen Ritter“ empfing uns eine schön gedeckte Tafel. Pfarrer Hommel sprach das Tischgebet und wünschte einen guten Verlauf der Festlichkeit. Vor der Konfirmation in Heldsdorf hatte jeder von uns einen Lebenslauf geschrieben und diesen Pfarrer Schuller gegeben. Die Organisatoren besorgten für jeden eine Kopie des Lebenslaufes, der manche interessante, aber auch witzige Stellen enthielt. Die Zeit verging wie im Flug mit Plaudern, Erinnerungen, Musik und Tanz. Werner und Edith Gross führten einen heiteren Sketch vor.

Am Morgen danach stand eigentlich „Gemeinsames Frühstück und Abreise“ auf dem Programm. Es war aber keinem nach Abreisen zumute und man plauderte noch ganz schön. Erst als die ersten Abholer kamen, löste sich langsam die Gesellschaft auf.

Den Organisatoren, Karl-Heinz Grempels, Hermann Grempels und Friedrich Willi Reip, sei herzlich für ihren Einsatz und die gute Organisation gedankt. Danke auch denen, die durch Unterhaltung zum guten Gelingen beigetragen haben. Das Treffen wird uns lange in schöner Erinnerung bleiben.

Karl-Heinz Hubbes


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