17. August 2005

Langwasser - Treffpunkt für Diskussionsfreudige

Warum ist das Schicksal der deutschsprachigen Minderheiten in Ostmitteleuropa und in Westeuropa nach 1945 so unterschiedlich? Warum wurden im sowjetisch dominierten Teil Europas die Deutschen grundsätzlich vertrieben? Warum konnten sie in Belgien und in Dänemark in ihrer Heimat bleiben, nach Südtirol sogar zurückkehren? Wie ist die besonders geartete Situation der Deutschen in Rumänien, wo es keine allgemeinen Vertreibungsmaßnahmen nach 1945 gab, zu erklären?
Diese Fragen und zwei weitere aktuelle Aspekte - evangelisches Leben junger Christen in Siebenbürgen und die Bundestagswahl am 18. September - boten den Anwesenden beste Gelegenheiten zu breit angelegter Information und Diskussion. Insbesondere der Besuch von Schülern der deutschen Schule aus Mediasch, fast ausnahmslos rumänische Kinder, die gut deutsch sprechen und sich zum evangelischen Christentum bekennen, hat uns freudig überrascht. Ihre vielfältigen Freizeitaktivitäten während ihres Besuches im Fränkischen, mit viel christlicher Anteilnahme von unserem Landsmann Johannes Waedt (Pfarrer in Unterleinleiter) begleitet, führten sie auch in das Haus der Heimat in Nürnberg, wo sie den Teilnehmern am Treffpunkt Langwasser umfassend Rede und Antwort standen. Pfarrer Johannes Waedt, seiner Gattin und allen Mitgliedern der mit freudiger Anteilnahme uns ein frisches Glaubenslied singenden Gruppe sei hiermit herzlichst gedankt.

Horst Göbbel

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 13 vom 10. August 2005, Seite 13)

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