17. August 2005

Nachbarschaft Lohhof feiert 35. Geburtstag

Das Geburtstagsfest fand am 16. Juli im Garten der Genezarethkirche in Lohhof statt. Es war ein Morgen, als wäre es in Siebenbürgen: blauer Himmel, warmer Sonnenschein!
Als sich der Zug formierte, um in die Kirche einzuziehen, da wurde es den Alten, zu denen auch die Chronistin gehörte, ganz warm ums Herz: Viele Kinder und Jugendliche in Tracht, Mädchen mit Borten, gebockelte Frauen und Männer in den schön gestickten Kirchenpelzen. Auch der erste Bürgermeister von Unterschleißheim, Rolf Zeitler mit Frau Monika, beide in bayrischem Festgewand, gaben der Nachbarschaft die Ehre. Vertreter des heimischen Trachtenvereins, die Würmbachtaler, vervollständigten mit ihren Trachten das würdig-farbige Bild im Gotteshaus. Pfarrer Weigl hatte sich gerne zur Verfügung gestellt, am Samstag einen verkürzten Gottesdienst zu halten, den er dem Anlass entsprechend und in Kenntnis des siebenbürgischen Schicksals gestaltete. Nach dem Gottesdienst und dem obligatorischen Gruppenbild präsentierte sich die Jugend. Die Tanzgruppe aus München war zu Gast bei der Tanzgruppe Lohhof. Beide zeigten erst getrennt ihr Können mit flotten und figurenreichen Tänzen, um zum Schluss gemeinsam als große Gruppe mit "Jungsächsisch" zu begeistern. Dazwischen zeigte die Gruppe der Würmbachtaler, dass auch ihr Nachwuchs die traditionellen Tänze pflegt und fleißig übt.

Trachtenschau beim Geburtstagsfest der Nachbarschaft Lohhof. Foto: Klaus Schuller
Trachtenschau beim Geburtstagsfest der Nachbarschaft Lohhof. Foto: Klaus Schuller

Inzwischen lockte Grillduft aus dem Kirchengarten. Ein Lob der Grill- und ihrer Hilfsmannschaft, die den "Ansturm der hungrigen Meute" mit Bravour meisterte. Nachdem Hunger und Durst gestillt waren, bestätigte sich die Feststellung: Der Verein wird immer jünger. Es wuselte von Kleinst- und Kleinkindern, die Hüpfburg war immer gut besetzt und an der Torwand reagierten die Schulkinder ihre Kräfte ab. Christian Riech sorgte als bewährter Alleinunterhalter für den musikalischen Rahmen. Zur allgemeinen Freude wurde auch eine Verlobung verkündet und mit dem traditionellen Ständchen für das Brautpaar "Et giht än Klong durch as Gemin" bedacht. Ein heftiges, kurzes Gewitter brachte Abkühlung. Die Nachbarschaftsfahne erhielt als Geburtstagsgeschenk eine funkelnde Spitze mit Wappen. Alle Autobesitzer können seit diesem Tag ihr Auto mit dem gleichen Wappen zieren.

Ein Höhepunkt stand noch bevor: das Unterschleißheimer Stadtfest am 23. Juli, bei dem ein Sautrogrennen am Unterschleißheimer Badesee ausgetragen wurde. Die Nachbarschaft war mit vier Teams vertreten, und den Sautrog, in Eigenbau hergestellt, hatten bereits die Besucher des Sommerfestes bewundern dürfen. Für sie stand damals fest: Es würde der schönste sein. In diesem Bewusstsein trennte man sich nach einem schönen Tag. Inzwischen ist das Sautrogrennen vorbei. Es war eine Mordsgaudi. Natürlich ist der Sautrog der Nachbarschaft die Nr. 1 gewesen und den zweiten Preis hat eines unserer Teams geschafft!

Erika Mühlbacher

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