19. August 2005

Kulturreise nach Siebenbürgen

Es ist die vierte Kulturreise, die der stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Traunreut, Oswald Zerwes, seit 2002 organisiert hat. Er hat Reiseziel und -route ausgesucht, die Hotels gebucht und stand den Teilnehmern während der Reise Tag und Nacht zur Verfügung. Kurz, die Mitglieder der Kreisgruppe Traunreut der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen hatten den idealen Reiseleiter.
Wir fuhren am 22. Juni in einem komfortablen Bus aus Traunreut ab. In Traunstein stiegen noch Leute aus Germering, Ulm, Düsseldorf und Übersee hinzu. In Sapanta besuchten wir den "Heiteren Friedhof", weiter ging es nach Campulung Moldovenesc, wo drei Übernachtungen gebucht waren. Von hier aus besuchten wir die Klosterkirchen, deren Architektur und Geschichte einen interessanten Gegensatz zu den Wehrkirchen Siebenbürgens bilden. Interessant ist, dass die Wandmalerei in der turmlosen Kirche Arbore in den verschiedensten Nuancen von Grün gehalten sind und im Kloster Humor in dunklem Rot. Im Kloster Moldovita ist die beherrschende Farbe Blau, genau wie im Kloster Voronet. Das Kloster Sucevita liegt in einer wunderschönen Landschaft, und die Kirche wird durch hohe Mauern und Türme mit Wehrgängen geschützt. Die Wände sind von Fresken übersät. In Suceava besuchten wir das Stadtzentrum und die Fürstenburg.

Wir verließen die Moldau und erreichten über den Borgo-Pass Nordsiebenbürgen, wo wir Bistritz mit seiner evangelischen Pfarrkirche besuchten. In Mönchsdorf besichtigten wir die romanische Kirche. Über Sächsisch Regen und Neumarkt am Mieresch fuhren wir nach Schäßburg zu unserem zweiten Hotel, "Europa 2000". Von hier aus besuchten wir Mediasch mit dem einzig erhaltenen Kirchenkastell Siebenbürgens. In Meschen und Birthälm besichtigten wir die Kirchenburgen, ehe Schäßburg an die Reihe kam. Erwähnenswert ist außer dem Stundenturm mit seinem Museum die Bergschule mit der Schülertreppe (178 Stufen).

Am nächsten Tag ging es ins Burzenland, zuerst nach Honigberg mit einer der schönsten Wehrkirchen. Es folgte Tartlau. Die Kirchenburg (erbaut um 1500) soll die größte Bauernburg in Osteuropa sein. Über 200 Wohnkammern sind vorhanden. Das an der 960 m hohen Zinne gelegene Kronstadt ist vielleicht die bedeutendste Stadt Siebenbürgens. Die "Schwarze Kirche" ist der größte östliche gotische Dom Europas. Die Weberbastei und die Tuchmacherbastei legen heute noch ein eindrucksvolles Zeugnis von der Wehrhaftigkeit ab. Nach der Stadtbesichtigung erlebten wir im Restaurant "Karpatenhirsch" eine Gala mit rumänischen Volkstänzen. Auf der Heimreise besuchten wir Mühlbach, Eisenmarkt (Hunedoara) und die berühmte Wallfahrtskirche "Maria Radna". Am 2. Juli beendeten wir unsere Reise, die alle Teilnehmer als sehr gelungen betrachteten.

Heinrich Schwecht

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