21. September 2005

Hermannstädter Erklärung zur Jugendarbeit verabschiedet

Das 5. Volksgruppensymposium der deutschen Minderheiten aus Ostmittel- und Südosteuropa fand vom 16. bis 17. September 2005 in Neppendorf bei Hermannstadt statt und war dem Thema „Jugendarbeit und deutsches Kulturerbe“ gewidmet. Veranstalter waren der Verband der volksdeutschen Landsmannschaften Österreichs (VLÖ), dessen Mitglied der Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich ist, und das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR).
Die Jugendverbände der deutschen Minderheiten Ostmittel- und Südosteuropas ersuchten die Republik Österreich in Anlehnung an das Regierungsprogramm von 2003 um eine verstärkte Förderung des historisches Erbes und forderten die Regierung auf, sich ihrer Verantwortung für die deutschsprachigen Minderheiten bewusst zu sein. In der „Hermannstädter Erklärung wird die Regierung ersucht, sowohl die Jugendarbeit als auch das altösterreichische Kulturerbe der deutschsprachigen Minderheiten finanziell und ideell zu fördern sowie das Interesse an dieser Kultur im Unterricht in Form von Publikationen, Filmen oder sonstiger Medien voranzubringen. Des Weiteren erhoffen sich die Jugendlichen der deutschen Minderheiten zwischenstaatliche Austauschprogramme, die sie mit der Jugend Österreichs zusammenbringen.

Vorträge zum Thema „Jugendarbeit und deutsches Kulturerbe“ hielten am Freitag Vertreter der Karpatendeutschen in der Slowakei, der Gemeinschaft junger Ungarndeutscher, des Kulturverein deutschsprachiger Frauen „Brücken“ aus Slowenien und der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft in Polen. Ehrengäste des diesjährigen Treffens waren der Abgeordnete des österreichischen Parlaments, Norbert Kapeller, und Ministerrat Dr. Thomas Buchsbaum vom Auswärtigen Amt Österreichs.

Das Volksgruppensymposium der deutschen Minderheiten Ostmittel- und Südosteuropas wird seit 2000 alljährlich organisiert. Es dient dem gegenseitigen Erfahrungsaustausch, soll Lösungen für Probleme der deutschen Minderheiten in den Bereichen der Bildungs- und Kulturarbeit vorstellen und zwischen den deutschen Minderheiten Ostmittel- und Südosteuropas ein gemeinsames Bewusstsein für ihre Verantwortung als Brückenbauer in einem multiethnischen Kulturraum, der schrittweise in die Europäische Union integriert wird, entwickeln helfen.

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