24. September 2005

Initiativen zur Rettung der Kirchenburgen in Siebenbürgen

Die vom Verfall bedrohten Kirchenburgen in Siebenbürgen standen im Mittelpunkt mehrerer Veranstaltungen in Hermannstadt. Das jährliche Symposium des wissenschaftlichen Rates von "Europa Nostra" fand vom 4. bis 9. September unter dem Motto "Kirchenburgen und Klöster".im Friedrich-Teutsch-Haus in Hermannstadt statt.
Wie die Hermannstädter Zeitung berichtet, referierte Architekt Dr. Hermann Fabini, der auch Vorstandsmitglied von "Europa Nostra" ist, über Kirchenburgen in Siebenbürgen und die Möglichkeiten ihrer Erhaltung. Europa Nostra ist ein Dachverband von 200 Organisationen in ungefähr 30 Ländern und hat eine starke Stellung als ratgebendes Organ für den Europarat und in der EU. Hauptaufgabe des Verbandes ist es, das europäische Kulturerbe zu bewahren. Das geschieht durch die Verleihung von Preisen, aber auch durch Resolutionen, Konferenzen, Publikationen, wissenschaftliche Arbeiten, Unterstützung usw.

Ebenfalls im Teutsch-Haus der Evangelischen Landeskirche A. B. stellten am 12. September Steffen Mildner und Sebastian Szaktilla von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Hermannstadt einen Projektentwurf zum Thema "Sicherung der Kirchenburgen in Siebenbürgen" zur öffentlichen Diskussion. Mildner verwies auf die Erfahrungen, die man bei der Sanierung der Altstadt von Hermannstadt in den vergangenen fünf Jahren gemacht habe, auf zahlreiche Gespräche mit Verantwortlichen der Kirche und die konzeptionelle Vorarbeit, die der siebenbürgische Bildhauer Peter Jacobi geleistet habe. Laut Mitteilung des Teutsch-Hauses entstehe zurzeit ein Bausicherungsprogramm, um den durch die Auswanderung seit 1990 bedrohlich vorangeschrittenen "Verfall von Kirchenburgen in Siebenbürgen durch Nutzung und Koordinierung eigener und externer Ressourcen" zu beenden.

Link:

Diskussionsforum zum Thema siebenbürgisch-sächsische Kirchenburgen

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