7. Oktober 2005

Kulturgruppen aus Deutschland gestalten Sachsentreffen erstmals mit

Die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland war erstmals mit Kulturgruppen beim Sachsentreffen in Birthälm vertreten. Mitglieder der Blaskapellen Landshut und Augsburg sowie der Tanzgruppen Landshut und Geretsried gestalteten das Kulturprogramm am 17. September 2005 mit heimatlichen Tänzen und Klängen maßgeblich mit. Eine Teilnehmerin berichtet.
35 Mitglieder der landsmannschaftlichen Gruppen starteten am Donnerstagabend, dem 15. September, pünktlich mit dem Bus aus Landshut. Auf der Fahrt lernten wir uns etwas näher kennen und stimmten schon bald die ersten Lieder an. So verging die Zeit recht schnell und am Freitagmorgen erreichten wir Rumänien, wo wir zu unserer Freude wunderbares Wetter vorfanden. In der Gaststätte „Lutsch 2000“ nahe Mühlbach wurden wir sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt vorzüglich bewirtet. Der Inhaber, Michael Lutsch, begrüßte uns dabei persönlich. Am Freitagnachmittag erreichten wir Hermannstadt und erkundeten die wunderschöne Stadt zunächst auf eigene Faust und aßen dann gemeinsam. Spät abends wurden wir im Michelsberger Elimheim von Marianna Banciu herzlich empfangen.
Gruppenbild mit den landsmannschaftlichen Kulturgruppen, die erstmals das Sachsentreffen in Birthälm mitgestalteten: die vereinigte Blaskapelle Landshut und Augsburg sowie die Tanzgruppen Landshut und Geretsried. Foto: Hans Binder
Gruppenbild mit den landsmannschaftlichen Kulturgruppen, die erstmals das Sachsentreffen in Birthälm mitgestalteten: die vereinigte Blaskapelle Landshut und Augsburg sowie die Tanzgruppen Landshut und Geretsried. Foto: Hans Binder


Am Samstagmorgen gestalteten wir das Programm des Sachsentreffens in Birthälm vor viele Landsleuten aus dem In- und Ausland mit. Die vereinigte Blaskapelle der Landesgruppe Bayern, unter der Leitung von Helmut Kraus (Augsburg) und Erwin Arz (Landshut), spielte nach dem Gottesdienst vor der Kirche sowie beim gemeinsamen Aufmarsch der Tanzgruppen. Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, Volker Dürr, begrüßte uns vor der Kirche und dankte für unser besonderes Engagement. Die vereinigte Tanzgruppe Landshut und Geretsried gab die „Reklich Med“ zum Besten und erntete, ebenso wie die Blaskapelle, viel Applaus. Nach den Tanzdarbietungen spielte die Blaskapelle das Siebenbürgerlied. In seiner Festrede hob Dr. Paul Jürgen Porr, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, unsere Gruppe namentlich hervor. Werner Kloos, Vorsitzender der Kreisgruppe Landshut, bedankte sich seitens der Gäste aus Bayern mit einem Geschenk. Das sehr gelungene Fest fand ein großes Medieninteresse. Schon am nächsten Tag berichtete die Zeitung „Tribuna“ in Wort und Bild, u.a. mit einem Foto unserer Blaskapelle, was uns sehr freute. Auf dem Rückweg nach Michelsberg machten wir bei Familie Weber in Wurmloch Halt. Am Sonntag besuchten alle den Gottesdienst in Michelsberg, den die Blaskapelle musikalisch umrahmte und auch vor der Kirche spielte. Anschließend wanderten wir zur Michelsberger Burg und zum Halben Stein. Beim gemütlichen Beisammensein wurde viel gesungen. Am Montagvormittag erkundeten wir nochmals Hermannstadt und traten am Mittag die Heimfahrt an. Bei „Lutsch 2000“ wurden wir herzlich von Herr und Frau Lutsch empfangen, die Blaskapelle spielte mehrere Heimatlieder. Fahrer Alois vom Busunternehmen Kirmeier brachte uns sicher nach Landshut zurück.

Wir haben in diesen Tagen alle “ein Stück Heimat“ erlebt. Besonders schön war es, beim Birthälmer Treffen einen Beitrag zur Pflege der siebenbürgisch-sächsischen Kultur als lebendigen Bestandteil unserer Gemeinschaft zu leisten, ganz nach dem Motto des diesjährigen Sachsentreffens „Über Grenzen, einig“.

Die Landshuter und Geretsrieder zeigten schwungvolle Tänze auf dem Dorfplatz in Birthälm. Foto: Heike Kraus
Die Landshuter und Geretsrieder zeigten schwungvolle Tänze auf dem Dorfplatz in Birthälm. Foto: Heike Kraus

Ein herzlicher Dank für die Unterstützung dieses grenzüberschreitenden Kulturprojektes gilt dem Haus des Deutschen Ostens, dem Bayerischen Sozialministerium in München und dem Landesverband Bayern der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Den Gastgebern in Rumänien und „Michael Lutsch 2000“ sei für die herzliche Aufnahme gedankt. Nicht zuletzt danken wir allen Aktiven der Kulturgruppen aus Landshut, Augsburg und Geretsried für die Teilnahme sowie den Mitarbeitern der Geschäftsstelle in München für die organisatorische Hilfestellung.

Heike Kraus

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