8. Oktober 2005

Kronstadt kann von Hermannstadt lernen

Kronstadt kann im Bereich der Altstadtsanierung noch viel von Hermannstadt lernen. Diese Schlussfolgerung ergab sich nach zwei interessanten Vorträgen, die Ende September vor der evangelischen Honterusgemeinde in Kronstadt gehalten wurden.
Architektin Gabriele Mersch von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH (GTZ) stellte das Projekt "Altstadtsanierung Hermannstadt" vor, das den Erhalt des kulturellen Erbes und die wirtschaftliche Entwicklung in Hermannstadt anstrebt. Im Wesentlichen ging und geht es um den Aufbau eines Amtes für Stadtsanierung in der Stadtverwaltung, um den Schutz der alten Gebäude vor weiterem Verfall, um die Verbesserung der Lebensbedingungen in den Altstadt-Wohnungen sowie die Sanierung von Fassaden und Innenhöfen, berichtet die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien. In der Astadt am Zibin hat die GTZ seit 1999 rund 150 Baumaßnahmen finanziell gefördert.

In den anschließenden Diskussionen wurde festgestellt, dass die Kommunalpolitiker in Kronstadt der Alstadtsanierung "noch viel zu wenig Beachtung schenken". Zwar sei in letzter Zeit "Beachtliches im Bereich der Restaurierung von Baudenkmälern (der alten Verteidigungsanlagen: Stadtmauern, Türme, Basteien) geschehen, doch hinsichtlich der dringend notwendigen Sanierung der Nutzbauten (etwa Wohnungen, Handelslokalitäten) im alten, unter Denkmalschutz stehenden Stadtkern fehlt ein gültiges, europäischen Standards gerecht werdendes Konzept", schreibt die ADZ.

Im zweiten Teil der Veranstaltung hielt Bert Bloß von der Heinrich-Böll-Stiftung einen Vortrag über effizientes Gebäudemanagement. Die Honterusgemeinde besitzt einen beachtlichen Immobilienbestand, den es Nutz bringend zu verwalten gilt.

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