21. Oktober 2005

Bischof D. Dr. Christoph Klein bei Gedenkfeier in Augsburg

„Angefangen hat alles klein, und daraus ist heute etwas ganz Großes geworden.“ Mit diesen Worten begrüßte Stadtdekanin Susanne Kasch vom Evanglisch-Lutherischen Dekanat Augsburg das Auditorium in der St.-Anna-Kirche am 8. Oktober 2005 zum Vortrag des Landesbischofs D. Dr. Christoph Klein zum Thema „Die gegenwärtige Situation der Evangelischen Kirche in A.B. in Rumänien“ und zur Eröffnung der Ausstellung „Die Ausstrahlung der Confessio Augustana nach Siebenbürgen“ von Wilhelm Ernst Roth, Kulturreferent der Kreisgruppe Augsburg.
Ein kleiner Stein bringt eine Lawine ins Rollen. So war es auch mit dem Gedanken von Wilhelm Ernst Roth, die Auswirkung des Augsburger Bekenntnisses in Siebenbürgen anlässlich des Jubiläumsjahres „Pax 2005“ der Stadt Augsburg – 475 Jahre Confessio Augustana und 450 Jahre Augsburger Religionsfrieden – in die Reihe der über 700 Veranstaltungen zu diesem Thema einzuordnen.

Siebenbürgisches Wochenende des Jubiläumsjahres

In monatelanger Kleinarbeit reihten sich viele Ideen zur Gestaltung dieses, für uns Siebenbürger Sachsen in Augsburg historischen Ereignisses aneinander. Ein offenes Ohr für unser Anliegen fanden wir bei Stadtdekanin Susanne Kasch vom Evangelisch-Lutherischen Dekanat Augsburg. Sie begleitete uns geduldig bei der Vorbereitung und Gestaltung der beiden Tage. Die Einladung unseres Bischofs Dr. Christoph Klein erfolgte durch ihr Haus. Die geschichtsträchtige St.-Anna-Kirche, deren Pforten sie für uns öffnete, war für dieses Ereignis der wohl am besten geeignete Ort. Breit gestreute Einladungen an Vertreter der Kirche, des öffentlichen Lebens, der Politik und Wirtschaft unterstreichen das Interesse der Stadtdekanin Kasch.
Bei der Eröffnung der Ausstellung, von links: Bischof D. Dr. Christoph Klein, Stadtdekanin Susanne Kasch, Kulturreferent Wilhelm Roth und Jürgen Scheiber, Vorsitzender der Kreisgruppe Augsburg. Foto: Michael Hochgemuth
Bei der Eröffnung der Ausstellung, von links: Bischof D. Dr. Christoph Klein, Stadtdekanin Susanne Kasch, Kulturreferent Wilhelm Roth und Jürgen Scheiber, Vorsitzender der Kreisgruppe Augsburg. Foto: Michael Hochgemuth


Welchen Stellenwert diese Feier in der St.- Anna-Kirche für uns Siebenbürger hat, kann man nur im Rückblick auf die Ereignisse der letzten zwei Wochen in Augsburg erahnen – „Augsburg blickt auf ereignisreiche Tage zurück. Eineinhalb Wochen lang war die Stadt aus ihrem Alltag gerissen … Wann gab es jemals so viele gesellschaftliche Höhepunkte, kam so viel höchste Prominenz an – und dies in so kurzer Zeit? Die Namen der Persönlichkeiten, die der Stadt die Ehre gaben, lassen auch den nüchternen Betrachter nicht unbeeindruckt: Michael Gorbatschov, Bundespräsident Horst Köhler, die höchsten Würdenträger der Katholischen Kirche Deutschlands, die Kardinäle Lehmann, Wetter und Meisner, Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands, Hans Dietrich Genscher, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber und Innenminister Günther Beckstein“, berichtete die Augsburger Allgemeine am 8. Oktober 2005 über die Feier zum 450-jährigen Religionsfrieden in der St.- Anna-Kirche Augsburg. An diesem bedeutsamen Ort bereiteten die Musiker der „Lidertrun“, Michael Gewölb, Angela und Hans Seiwerth, Karl Heinz Piringer und Kurt Wagner, eine würdige musikalische Umrahmung des Vortrages von Bischof Klein. Dieser zeichnete das Bild einer gefestigten Kirche, die Hoffnungssignale aus Siebenbürgen in die Welt trägt. Die Aussprache zum Vortrag stand unter der Leitung von Pfarrer Dr. Jens Colditz.

Nach einer kurzen Pause mit „musikalischen Leckerbissen“ eröffnete Else Schmidt/Freiburg die Ausstellung von Wilhelm Roth. Die Kreisgruppe Augsburg lud sodann zu einem Stehempfang im Holl-Bau des Annahofes ein. Die fleißigen Helferinnen und Helfer unter der Regie von Regine Pelger, Susanne Becker, Maria Schenker und Adelheid Kellinger hatten den Besuchern einen „kulinarischen Leckerbissen“ mit siebenbürgischen Spezialitäten bereitet.

Gottesdienst mit Bischof Klein und siebenbürgischen Pfarrern

Am Sonntag um 10 Uhr läuteten die Glocken der St.-Anna-Kirche den Abendmahlsgottesdienst ein. Der Siebenbürger Chor unter der Leitung von Elisabeth Schwarz gestaltete den Gottesdienst in der voll besetzten Kirche musikalisch mit. Stadtdekanin Susanne Kasch und Pfarrer i.R. Mathias Pelger übernahmen die Liturgie, und Bischof Dr. Klein hielt die Predigt. Das Abendmahl wurde als Wandelabendmahl unter Beteiligung von Pfarrer i.R. Friedrich Maiterth, Pfarrer i.R. Frieder Stein, Pfarrer i.R. Michael Seiverth, Pfarrer Hans Schneider und Pfr. z.A. Hannelore Agnethler/München ausgeteilt.

Nach dem Schlusslied hatten die Kirchgänger Gelegenheit, sich von Bischof Dr. Klein zu verabschieden. Die Siebenbürger Blaskapelle Augsburg unter der Leitung von Helmuth Kraus ehrte das Kirchenoberhaupt mit einem Ständchen.

Die Organisatoren erhielten zahlreiche Glückwünsche für die würdigen Veranstaltungen der beiden Tage in Augsburg (siehe Bericht von Michael Seiverth in der Siebenbürgischen Zeitung Online vom 23. Oktober 2005).

Hannelore und Jürgen Scheiber


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