27. Oktober 2005

Tag der Heimat und Volkstrauertag in Dinkelsbühl

Unter dem Motto „Vertreibung weltweit ächten“ veranstaltete der Kreisverband Ansbach des Bundes der Vertriebenen (BdV) am 9. Oktober den „Tag der Heimat 2005“ in der Schranne in Dinkelsbühl. Wie die Fränkische Landeszeitung berichtete, forderte der Hauptredner der Veranstaltung, BdV-Vizepräsident Mathias Sehling (MdB), als Konsequenz aus der Vertreibung von mehr als 15 Millionen Deutschen nach dem II. Weltkrieg die „generelle Ächtung von Deportation und Vertreibung als politisches Mittel“.
In seinem Grußwort unterstrich Johann Schuller, BdV-Kreisvorsitzender und Vorsitzender der landsmannschaftlichen Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen, dass Vertreibung kein unausweichliches Schicksal oder gar eine Naturkatastrophe sei. Er würdigte die Unterstützung des Landkreises für die Arbeit des BdV auf den Feldern der Bewahrung des kulturellen Erbes der Heimatvertriebenen bis hin zur Spätaussiedlerintegration. Unterstützung sicherten Land- und Bezirksrat Rudolf Schwemmbauer seitens des Bezirkes sowie seitens der Stadt Dinkelsbühl der zweite Bürgermeister Thomas Sandfuchs zu.

Hauptredner Matthias Sehling rief dazu auf, im kommenden Jahr, da sich die organisierte Vertreibung zum 60. Mal jährt, die USA, Großbritanien und Russland aufzufordern, die Billigung der Vertreibung der Sudetendeutschen als „großen Irrtum der Nachkriegszeit, der fortwirkendes Leid und Unrecht hervorgebracht hat“, zu kennzeichnen. Bis heute habe es noch keine Äußerungen des Bedauerns gegeben, obwohl die Heimatvertriebenen seit einem halben Jahrhundert auch mit Hilfe von Partner- oder Patenschaften Brücken in die Heimat bauten. Sehling appellierte an die Bundesregierung, die Opfer in Form eines nationalen Gedenktages zu Flucht und Vertreibung zu würdigen.

Volkstrauertag: Deportations-Gedenken


Die Teilnehmer am Volkstrauertag – Sonntag, den 13. November – werden gebeten, sich um 10.30 Uhr neben der St.-Pauls-Kirche in Dinkelsbühl aufzustellen. Redner an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen ist Pfarrer Hauptkorn zum Thema „60 Jahre Deportation der Siebenbürger Sachsen nach Russland“.

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