2. November 2005

Erntedank in Köln: Der Funken sprang über

Zum Erntedankfest eine kostbare Lese von siebenbürgisch-sächsischen Volksweisen und mundartlichen humorvollen, aber auch besinnlichen Gedichten gab es am 13. Oktober im Geschwister-Scholl-Haus in Köln.
Rund 50 Gäste waren der Einladung der Kreisgruppe Köln der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen zum „Schmalztöpfchen“ gefolgt und sie brachten auch Obst und Gemüse, Kräuter und selbst gekochte Marmelade, eingelegte Gurken und Estragon u. a. für den reichen Gabentisch mit. Jeder konnte dann zu symbolischen Preisen etwas von diesen Gaben erstehen, der Erlös diente der Ausrichtung des Festes. Ehrengäste der Veranstaltung waren die Mundartdichterin Grete Menning, die Volksliedsängerin Waltraud Zoppelt (beide aus Denndorf gebürtig und beide Lehrerinnen i. R.), mit der Gitarre begleitet von Christian Schuster (in Hermannstadt geboren und derzeit in Bonn). Schon beim ersten Lied sprang der Funken über und die Gäste hatten Mühe, der Bitte der Sängerin zu genügen, also nicht mitzusingen. Die humorvollen Texte von Grete Menning, gespickt mit lustigen Begebenheiten, lösten regelrechte Lachsalven aus und wurden mit herzlichem Beifall belohnt. Wie groß war die Freude, als zum Schluss alle mitsingen durften, hatten sie doch fast zwei Stunden lang das abwechslungsreiche Programm schweigend genossen. Es erklangen Lieder wie „De Astern blän insem“ oder „Af deser Ierd“.

Dann lud Kulturreferentin Johanna Ziegler zum geselligen Teil ein: Es gab Schmalzbrot, Zwiebel- und Pflaumenkuchen, Hanklich, dazu frischgepressten Traubensaft. Nächstes Mal werde im eigenen Vereinshaus am Westfriedhof gefeiert, davon sei er überzeugt, sagte noch Friedrich Ziegler, der Vorsitzende der Kreisgruppe Köln.

Beatrice Ungar

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