12. November 2005

Hermannstadt geht neue Partnerschaft ein

Am 24. Oktober war es soweit: Bürgermeister Egon Vaupel aus Marburg an der Lahn und sein Hermannstädter Amtskollege Klaus Johannis unterzeichneten im Sitzungssaal des Bürgermeisteramts in Hermannstadt die Partnerschaftsurkunde, die die lang angestrebte Verbindung beider Städte offiziell macht.
Vorangegangen war dieser Städtepartnerschaft eine lange gemeinsame Geschichte. Schon im 16. Jahrhundert wären angehende Pfarrer aus Hermannstadt zum Theologiestudium nach Marburg an der Lahn gekommen, und daher sei die Partnerschaft seit Jahrhunderten im Kommen, bemerkte Johannis in seiner Ansprache.

Eine vielseitige Zusammenarbeit besteht bereits seit den 90er Jahren. Den Grundstein für die Partnerschaft legte die seit 1997 laufende Zusammenarbeit der Marburger Philipps-Universität und der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität (ULBS). Studenten- und Dozentenaustausch sowie gemeinsame Forschungsprogramme bilden den Kern der gemeinsamen Arbeit. Darüber hinaus ist der ehemalige Präsident der Marburger Universität, Prof. Dr. Werner Schaal, seit fast vier Jahren Präsident der ULBS, was die Qualität dieser Kooperation garantiere, so Vaupel.

Neben den Universitäten beider Städte kooperieren seit mehreren Jahren der Chor der Kurhessischen Kantorei und das Orchester der Hermannstädter Philharmonie. Beziehungen werden auch auf kirchlicher, schulischer und gemeinnütziger Ebene gepflegt.

Diese günstigen Vorzeichen und das Plädoyer von Dr. Hans Klein, Hermannstädter Stadtrat und Dekan der Protestantisch-Theologischen Fakultät, konnten die Marburger Stadtverordnetenversammlung am 1. Juni letztendlich davon überzeugen, dem Magistrat den Auftrag für die Städtepartnerschaft einstimmig zu erteilen.

Zu den Feierlichkeiten am 24. Oktober in Hermannstadt waren unter anderem der deutsche Generalkonsul Thomas Gerlach, der Kreisratsvorsitzende Martin Bottesch und Bischof D. Dr. Christoph Klein gekommen. Vaupel und Johannis waren sich darin einig, die Beziehungen im Bereich der Kultur, Wissenschaft und Religion auszubauen, und Johannis hofft zudem darauf, wirtschaftliche Kontakte zwischen Marburg und Hermannstadt zu knüpfen.

dr

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