19. November 2005

Hammersdorfer Treffen im neuen Gewand

Im Festsaal in Mittelbiberach haben sich am 1. Oktober nochmals Freunde, Nachbarn, Verwandte und Bekannte zum Hammersdorfer Treffen eingefunden. Dieses gelungene Fest war ein organisatorischer Kraftakt, jedoch auch eine Gelegenheit zu Freude und Besinnung.
Michael Orend jun. begrüßte seitens des Organisationskomitees die Gäste zu Beginn der Veranstaltung und informierte über den Ablauf. Er überbrachte auch das Grußwort von unserem langjährigen Gemeindepfarrer, Dechant Michael Schuller, der diesem Fest leider fernbleiben musste. Die Kirche war fest in unserem Gemeindeleben verankert. Dem wurde auch Rechnung getragen durch einen von Pfarrer Hans-Gerhard Städter gehaltenen Gottesdienst. Die Kirchenlieder wurden musikalisch begleitet von Erwin Hann, einem gestandenen Organisten aus Hammersdorfer Zeiten.

Zahlreiche Hammersdorfer kamen in ihrer Festtracht nach Mittelbiberach.
Zahlreiche Hammersdorfer kamen in ihrer Festtracht nach Mittelbiberach.

Um dem Gottesdienst ungestört folgen zu können, übernahmen zwei junge engagierte Damen, Barbara Femmig und Silke Wenrich, die Kinderbetreuung in einem Nebenraum. Nach diesem besinnlichen Teil der Begegnung folgte der Aufmarsch der Trachtenträger. Erstaunlich viele Gäste hatten es sich nicht nehmen lassen, in Tracht zu erscheinen und dem Fest einen besonderen Glanz zu geben. Eine Schürze, die den Namen einer Großmutter trägt, oder ein Gürtel, der seit vielen Generationen vererbt wirbt, stellen Werte dar, die von der Vergänglichkeit dieser Zeit nie erfasst werden können. Es war dieses unvergänglich-alte, aber von den Trachtenträgerinnen immer wieder aufs Neue präsentierte sächsische Gewand, das dem Treffen in Biberach Wert und Ausstrahlung verliehen hat. Die Jugendtanzgruppe führte mehrere Tänze auf, die von ihrem besonderen Können zeugten. Der Applaus war wohlverdient und spornt sicherlich zu weiteren Aufführungen an. Was die Kindertanzgruppe dann aufführte, war einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Weniger für die Genauigkeit der Ausführung, vielmehr für die Freude und Herzlichkeit in ihrem Tun gab es tosenden Beifall. Astrid Göddert hat durch ihre ununterbrochene Mühe die Leistung der Tanzgruppen erneut steigern können. Bitte weiter so!

Es wurden über 1 000 Euro an Spenden gesammelt für die Instandhaltung des Friedhofes in Hammersdorf. Landsmannschaftlicherseits wird für eine persönliche Überbringung des Spendenbetrages nach Hammersdorf und eine zweckgebundene Verwendung Sorge getragen. Die anschließende Unterhaltung wurde von der bekannten Tanzkapelle IN-JOY begleitet. Bis in die frühen Morgenstunden wetteiferten die Tänzer mit der Musikkapelle. Nachdem die Musik verklungen ist und die Gäste abgereist sind, gebührt auch denen ein Gedanke, die dieses Fest erst möglich gemacht haben, einer Gruppe von jungen Familien aus unserer Mitte: Michael und Adelheid Orend, Kurt und Ute Fredel, Hermann und Regine Femmig, Johann und Hannelore Ludwig, Thomas und Maria Ludwig, Wilhelm und Susanne Wenrich, Bruno und Elisabeth Wenrich. Wir wünschen uns, in zwei Jahren wieder zusammenkommen zu können, in Biberach an der Riß, im selben zugleich alten und neuen Gewand.

Klaus Schmidt

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 18 vom 15. November 2005, Seite 24)

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