6. Oktober 2001

Sitz der Evangelischen Akademie in Neppendorf eingeweiht

Unter den Schutz und Segen Gottes stellten am 30. September nach dem Festgottesdienst Bischof D. Dr. Christoph Klein, sein Amtskollege aus Hannover, Dr. Rolf Koppe, der Ortspfarrer Dietrich Galter sowie der Berater des Metropoliten von Siebenbürgen, Esechil Oancea, das neue Gebäude der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) in Neppendorf, nachdem es, wie berichtet, im verstrichenen Sommer schon einmal teileingeweiht worden war.
Der Posaunenchor "tromba felix" umrahmte den Festakt vom Balkon des Hauses, das den Namen des Widerstandskämpfers Hans Bernd von Haeften trägt, Jugendliche in sächsischer Tracht säumten den Treppenaufgang, und gut 200 geladene Gäste wohnten im Hof davor diesem Ereignis bei.
Zugegen war auch Dirk von Haeften, der Sohn des Mannes aus dem Kreisauer Kreis, für die Gattin des einstigen Legastionsrates, Barbara von Haeften, mittlerweile 93-jährig, war die Anreise dann doch zu schwierig, auch fehlte bei diesem Anlass abermals der EAS-Initiator Gerhard Möckel. Dafür aber hielt das erste Referat im nunmehr hergerichteten Festsaal die Frau gleichfalls der ersten Stunde: Dorothea Koch-Möckel. Vor zehn Jahren dachte sie mit ihrem Gatten noch an eine "ökumenische Akademie", eine evangelische ist es mittlerweile geworden, aber mit ökumenischer, interkultureller, interkonfessioneller und interethnischer Ausrichtung. Und den Sinn der Namensgebung fand Koch-Möckel in der Haltung jenes Mannes, der am 20. Juli 1944 an dem missglückten Attentat gegen Hitler teilnahm, aber nun für dies Haus als Leitstern stehen mag, jedoch nicht als Vorbild, sondern als Anstoß und Anregung.
Vorerst aber feierte man mit diesem Ereignis ein "Erntedankfest", wie Bischof Koppe in seiner Festpredigt unterstich. Denn nun habe man mit diesem Haus einen "Biotop des Geistigen", eine Plattform für Begegnungen und Gespräche, wie das übrigens in den zahlreichen Grußworten in der Kirche, sodann beim Sektempfang im Foyer der Akademie und schließlich im Gemeindesaal beim Mittagessen von den zahlreichen Sponsoren, Freunden und offiziellen Gästen aus dem In- und Ausland so oder anders formuliert wurde. Den vielseitig zu Ausdruck gebrachten Gedanken fasste Helmut Pilder, interimistischer Akademieleiter, zum Abschluss der Veranstaltung zusammen: Man habe mithin ein Zeichen für die Zukunft gesetzt.

mo

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