1. Dezember 2001

Siebenbürgenhilfe weiter dringend notwendig

Mitglieder des Lions Clubs in Haan (Nordrhein-Westfalen) stellten kürzlich bei einem Hilfstransport nach Mediasch fest, dass zwölf Jahre nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes Hilfen in vielen Bereichen nach wie vor dringend notwendig seien. Es sei auch äußerst wichtig, den Menschen in Siebenbürgen das Gefühl zu vermitteln, dass sie nicht vergessen wurden und noch jemand an sie denkt.
Auch in diesem Jahr rollte wieder ein LKW, beladen mit 40 Tonnen Hilfsgütern, in den Pfarrhof von Mediasch ein. Seit vielen Jahren schon sammelt der Lions Club in Haan Kleider, Lebensmittel, Sach- und Geldspenden für notleidende und bedürftige Menschen in Siebenbürgen. Partner in Mediasch seien die evangelische Kirche und ihr Diakonieverein, berichten die Westdeutsche Zeitung und Rheinische Post.
Vier Mitglieder des Lion Clubs trafen in einem von den Ford-Werken kostenlos zur Verfügung gestellten Kleintransporter zeitgleich mit dem 40-Tonner in Mediasch ein. Erstmals hatten die Helfer aus Nordrhein-Westfalen auch 25 000 Mark dabei, um vor Ort Lebensmittel zu kaufen und somit anfallende Importzölle zu vermeiden. Sie überzeugten sich vor Ort, dass die gespendeten Güter ihrem zugedachten Zweck, und zwar der Küche „Essen auf Rädern“, Schule, dem diakonischen Zentrum und einer Armenküche, zugeführt wurden. Zudem konnten sie persönliche Kontakte zur Gemeinde und den Pfarrern vertiefen.
Pfarrer Ralf Schultz aus Mediasch bedankte sich in einem Brief an den Lions Club und die Haaner Spender für die großzügige Hilfe, die auch in diesem Jahr eine Winterhilfsaktion ermöglicht habe. Nutznießer sind dabei die vielen Menschen, die an der Armutsgrenze leben und für die die einsetzende Kälteperiode eine besonders schwere Zeit darstellt. Dabei geht es um elementare Dinge, wie Heizung, Essen, Wärme und Kleidung. Die Aktion des Haaner Lions Clubs ist ein nachahmens- und lobenswertes Beispiel, wie Hilfen zu einer wichtigen Brücke zwischen den Menschen werden, wie dadurch Zeichen gesetzt werden können. Wir hier im Westen dürften die notleidenden Menschen in Siebenbürgen nicht vergessen.

Günther Schuster

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