4. Dezember 2001

Rumänische Bauern sitzen auf ihrem Getreide

Nach einem Bericht des Bulgarischen Wirtschaftsblattes ist im Schwarzmeer-Raum der Getreidehandel durch Dumping-Angebote aus Russland und der Ukraine lahm gelegt.
Die beiden Staaten haben nach überdurchschnittlich guten Ernten 6 Millionen Tonnen Weizen zu Billigstpreisen auf den Markt geworfen. Dementsprechend sitzen die Bauern in Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Tschechien auf ihren Überschüssen fest. Traditionelle Märkte für diese Länder sind die Türkei und der Mittlere Osten, neuerdings auch die Maghreb-Staaten und Spanien. Rumänien konnte von den auf den Markt gelangten 1,5 Millionen Tonnen Weizen bislang nur 400 000 t verkaufen. Ähnlich geht es Bulgarien. Dort stehen 700 000 Tonnen Weizen zum Verkauf, aber nur 150 000 t konnten bislang abgesetzt werden. Zwar besteht rund um das Mittelmeer Nachfrage nach Weizen, aber geboten werden dort infolge der Konkurrenz aus Russland und der Ukraine nur um die 80 Dollar je Tonne. Bulgaren und Rumänen aber möchten aufgrund der inländischen Preissituation zwischen 95 bis 105 Dollar erlösen. Jetzt setzen die rumänischen Getreidehändler auf den neu erschlossenen ägyptischen Markt und hoffen, dass nach Neujahr die Lager leer sind.

hsk

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