20. Dezember 2001

Balkan - lehrreiche Substanz für Europa

Bei einem Balkan-Rundtisch in Bukarest wurden Mitte Dezember unter dem Motto „Unsere merkwürdigen Städte“ Gemeinsamkeiten einer urbanen Kultur in den Balkanstaaten auf architektonischer, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Ebene erörtert.
Zum fünften Treffen im Rahmen des von der Berliner Akademie der Künste und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften initiierten Balkan-Rundtisches hatte der Rektor des New Europe College, Andrei Plesu, Wissenschaftler und Künstler aus Deutschland, England, Rumänien, Tschechien und Ungarn nach Bukarest eingeladen. Zum Motto der Tagung sagte der Kulturphilosoph Andrei Plesu: „Die multikulturelle Öffnung, das einmalig Pittoreske, die eigenartige Mischung von Ost und West, ein äußerst spezifischer Gemeinschaftsgeist, welcher archaische Traditionen und eigentümliche Varianten der Modernität verwertet – all dies definiert eine gleichzeitig homogene und diverse Landschaft lehrreicher Substanz für die europäische Problematik. Der Balkan ist das Ergebnis einer konfliktgeladenen Geschichte, die sich – paradoxerweise – auf dem Hintergrund einer tiefgehenden stilistischen, anthropologischen und – im weiten Sinne – kulturellen Gemeinschaft abspielte.“
Vorgängertreffen hatten in Budapest, Novi Sad und Sofia stattgefunden. Am diesjährigen Treffen nahmen unter anderem die Schriftsteller György Konrad, Augustin Ioan von der Universität für Architektur und Städteplanung in Bukarest, der rumänische Schriftsteller Horia-Roman Patapievici, Radu Paun vom Institut für Südosteuropäische Studien in Bukarest und Ana-Maria Zahariade von der Universität für Architektur und Städteplanung teil.

hsk

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