30. Dezember 2001

Osteuropas Kinder leben in Armut

UNICEF-Exekutivdirektor Carol Bellamy hat in Genf darauf hingewiesen, dass die Kinder in den Reformstaaten Mittel- und Osteuropas zunehmend unter des Auswirkungen des wirtschaftlichen Wandlungsprozesses leiden. Bei einer Spendengala des ZDF wurden 3,3 Millionen Mark für notleidende Kinder in Rumänien gesammelt.
18 Millionen Minderjährige müssen in Mittel- und Osteuropa mit weniger als 2,15 Dollar je Tag leben. Am stärksten betroffen sind Albanien, Rumänien, Russland und die Ukraine. Besonders besorgniserregend sei die Ausbreitung von Krankheiten, die fast als besiegt galten, heißt es im Bericht des Weltkinderhilfswerks der UNO. So hat Estland die höchste Rate an Tuberkulose-Erkrankungen, bei denen die Erreger gegen herkömmliche Behandlungsarbeiten bereits resistent sind.
Die Spendenbereitschaft der deutschen Fernsehzuschauer lässt nicht nach. So haben allein Zuschauer des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) mehr als 28 Millionen Mark im Jahr 2001 für Menschen in Not gespendet. Das letzte der großen Benefizprogramme des Jahres, die Spendengala "Wir wollen helfen" vom 23. Dezember live aus München, war notleidenden Kindern in Rumänien gewidmet. Rudi Cerne und prominente Gäste sammelten Geld- und Sachspenden im Gesamtwert von 3,3 Millionen Mark, die in die Hilfsprojekte des Vereins "Bayerische Kinderhilfe Rumänien" fließen. Der Verein wurde von der Rumänienbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Barbara Stamm, mitbegründet.
ZDF-Intendant Dieter Stolte sieht in dem sozialen Engagement einen wichtigen Beitrag des ZDF. Gerade das Fernsehen, so Stolte, könne dank seiner Breitenwirkung ein Klima für die Lösung sozialer Fragen schaffen. Ein Rekordergebnis verbuchte mit 7,8 Millionen Mark die ZDF-"Superhitparade" am 21. Oktober, bei der Dieter Thomas Heck zum sechsten Mal zu Spenden für die Welthungerhilfe aufgerufen hatte. 3,3 Millionen Mark kamen am 1. November in der großen Comedy-Gala "Lachen tut gut" für das Kinderhilfswerk UNICEF zusammen.

hsk/sb

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