6. Januar 2002

Minderheiten unterstützen EU-Integration

Kurz vor dem 18. Dezember, dem Tag der nationalen Minderheiten in Rumänien, wurde in Klausenburg ein Treffen mit Vertretern der 19 hierzulande anerkannten Ethnien abgehalten. Diskussionsrunden, Ausstellungen, künstlerische Darbietungen und dergleichen mehr standen auf dem Programm.
Zum Abschluss und im Beisein hochrangiger Vertreter von Regierung und Diplomatie verfassten die Vertreter der Minderheiten eine Erklärung, wonach sie die Beitrittsbemühungen Rumäniens in die euro-atlantischen Strukturen unterstützen. Das Dokument allerdings wurde vom Vertreter des Ungarnverbandes (UDMR) nicht signiert, da man dessen Änderungsvorschläge für besagte Erklärung nicht restlos berücksichtigt hatte. UDMR-Vize Gyula Szép beanstandete einzelne Passagen im Dokument, bekräftigte aber im Prinzip das Hauptziel der Erklärung, die EU-Integration Rumänien.
Der Ungarnverband protestierte wenige Tage später gegen die Absicht des Obersten Staatsanwaltes Rumäniens, Vertreter der UDMR-Spitze vor Gericht einzuklagen. Zum Abschluss eines Treffens in Neumarkt/Tg.Mures hatten sie die ungarische Staatshymne angestimmt und damit gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen wie auch für Verstimmung in den Beziehungen zur Regierungspartei (PSD) gesorgt. Da aber die Regierungspartei bei Entscheidungen im Parlament auf die Unterstützung des Ungarnverbandes angewiesen ist, wird das angedrohte Gerichtsverfahren vermutlich nicht mehr eingeleitet.

mo


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