25. Januar 2002

Drastisch weniger Aussiedler aus Rumänien

Die Zahl der Aussiedler, die aus Rumänien nach Deutschland kommen, geht weiter drastisch zurück. Im Jahr 2001 wurden lediglich 380 Neuzugänge aus dem Karpatenland registriert, ein Jahr zuvor waren es 547, 1999 noch 855, 1998 genau 1 005 und 1997 immerhin 1 777 gewesen.
Der Rückgang ist auf die restriktive Aufnahmepraxis bei deutschen Aussiedlern aus Rumänien zurückzuführen. Selbst der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Jochen Welt, hatte diese Praxis beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen zu Pfingsten 2000 in Dinkelsbühl als "arg verbesserungsbedürftig" bezeichnet. Der politische Wille, die rechtliche Schieflage zu beheben, ist jedoch bei der rot-grünen Bundesregierung nicht erkennbar.
Im letzten Jahr sind insgesamt 98 484 Spätaussiedler, einschließlich ihrer einreiseberechtigten Familienangehörigen, nach Deutschland zugezogen, davon 97 434 aus der ehemaligen Sowjetunion. Damit blieben die Aussiedlerzahlen schon im zweiten Jahr unter 100 000. Ein Rückgang wurde 2001 auch bei den Aufnahmeanträgen verzeichnet: 83 812 Personen stellten einen Aufnahmeantrag, das sind rund 22 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Jochen Welt, bewertet diese Entwicklung als Erfolg: Der Rückgang der Aufnahmeanträge sei vor allem auf die verbesserten Rahmenbedingungen für Russlanddeutsche in den Herkunftsgebieten zurückzuführen, erklärte er gegenüber der Presse.

S. B.


Link zur Presseerklärung von Jochen Welt

Aussiedlerzahlen im zweiten Jahr unter 100.000 - Erfolgreiche Politik der Bundesregierung

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 2 vom 31. Januar 2002, Seite 1)

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