20. Februar 2002

Münchner Geschäftsmann ermordet

Hermannstadt. - Ein Münchner Geschäftsmann ist kürzlich Opfer dreier Raubmörder in Hermannstadt geworden.
Wie die Hermannstädter Zeitung berichtet, wurde der 57-Jährige von einem Nachbarn am 10. Februar tot in seinem Appartement in der Schewisgasse (Bulevardul Victoriei) in Hermannstadt aufgefunden. Er lag blutüberströmt im Flur. Der Siebenbürger Sachse Karl Heinz R. war laut Gerichtsmediziner tags zuvor mit Hammerschlägen und mehreren Messerstichen brutal getötet worden. Aus der Wohnung verschwanden Schmuck, Gegenstände und Geld. Seit acht Jahren war er als Entsandter einer Neubiberger Textilfirma in Hermannstadt tätig. Ein 18-Jähriger stellte sich am 11. Februar der Polizei des Kreises Prahova und gestand die Tat. Als Motiv hatte er zunächst angegeben, sexuell belästigt worden zu sein. Er habe somit in "Notwehr" gehandelt. Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft in Hermannstadt ergaben jedoch, dass es sich um Raubmord handelt. Und es waren drei Täter, alle Autoscheibenputzer. Der mutmaßliche Mörder wurde schon lange von der Hermannstädter Polizei wegen Raubverdachts gesucht, seine Fingerabdrücke, die auch in der Wohnung des Opfers gefunden wurden, hatte die Polizei schon in ihrer Datenbank. Alle drei hatten von Anfang an vor, den Deutschen auszurauben. Sie werden nun wegen sehr schweren Totschlags angeklagt.
(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 3 vom 28. Februar 2002, Seite 2)

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