8. März 2002

Rumänisches Tourismusbüro in München eröffnet

Das "Rumänische Touristenamt" wurde am 22. Februar in feierlichem Rahmen in der Dachauer Straße in München eröffnet. Die Einrichtung eines Fremdenverkehrsbüros in München begründete der rumänische Tourismusminister Dan Matei Agathon mit der führenden Rolle Bayerns: "Wenn Deutschland die Lokomotive Europas ist, so ist Bayern die Lokomotive Deutschlands".
Die Wirtschaftsleistung und geringe Arbeitslosigkeit Bayerns seien ebenso Argumente ein Tourismusbüro in München zu eröffnen wie die große Zahl der Deutschen aus Rumänien, die hier eine neue Heimat gefunden haben und die man gezielt als Kunden ansprechen wolle. Das Büro solle vor allem genutzt werden, um Touristen und Investoren nach Rumänien anzuziehen und mit einschlägigen Informationen und Broschüren zu versorgen.
Am Morgen desselben Tages hatte Agathon Gespräche mit dem für Tourismus zuständigen Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium, Hans Spitzner, geführt. Für Rumänien war 2001 die beste Tourismussaison in den letzten 17 Jahren, stellte der Minister weiter fest. Das Karpatenland habe eine Million Touristen aus den Ländern der EU verzeichnet, das seien um 17,7 Prozent mehr als 2000. Aus Deutschland seien 330 000 Besucher, um 28,5 Prozent mehr als im Vorjahr, gekommen. Insgesamt wurden im letzten Jahr 5,5 Millionen ausländische Besucher in Rumänien statistisch erfasst, allerdings schlägt dabei auch der kleine Grenzverkehr mit den Nachbarländern zu Buche. TUI sei nach 17 Jahren Abwesenheit wieder nach Rumänien zurückgekehrt, freute sich der Minister bei der Eröffnung in München. Mit TUI habe das Tourismusministerium einen Vertrag über 14 000 deutsche Touristen unterzeichnet, die noch in diesem Sommer die Schwarzmeerküste besuchen werden. Auch die Besucherzahlen von Neckermann/Thomas Cook hätten sich gegenüber dem Vorjahr verdreifacht. TUI-Partner RIU werde demnächst zwei oder drei Hotels an der rumänischen Schwarzmeerküste kaufen, und bis Ende April sollen bei offener Lizitation alle Hotels am Schwarzen Meer verkauft werden, kündigte Minister Agathon an. Für 37 Hotels in Neptun gebe es 2000 in- und ausländische Bieter.
Bei der Eröffnung des Rumänischen Tourismusamtes waren der rumänische Botschafter in Berlin, Adrian Vierita, Willi Bürgers, Ministerialrat im bayerischen Wirtschaftsministeriums, Ministerialrat Rudolf Baer von der bayerischen Staatskanzlei, Ministerialrat Bruno Lischke vom bayerischen Sozialministerium, Wolfgang Limbert, Koordinator des IBD/GTZ-Programms in Bukarest, und andere hochrangige Gäste zugegen.
Leiter des Tourismusbüros ist Nicolae Radu, der aus Berlin nach München wechselt. Das Rumänische Touristenamt in Berlin bleibt bestehen, das in München ist unter folgender Anschrift zu erreichen: Dachauer Straße 32-34, 80335 München, Telefon: (0 89) 51 56 76 87, 51 56 76 88, Fax: (0 89) 51 56 76 89. Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag 9.00 -13.00 und 14.00 - 17.00 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9.00-15.00 Uhr.

S. B.


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 4 vom 15. März 2002, Seite 2)

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