Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts stellten einige Siebenbürger Sachsen, die zu Studien und zur Berufsausbildung durch Europa herumkamen, in Luxemburg die nahe Verwandtschaft des Siebenbürgisch-Sächsischen mit dem Letzeburgischen fest. Ab da wurde die Ansicht populär, dass die Siebenbürger Sachsen aus Luxemburg stammen. Die Sprachwissenschaft nahm sich dieser Vermutung an und bestätigte durchaus die enge Verwandtschaft, blieb aber der These, damit sei die „Urheimat“ der Sachsen gefunden, gegenüber sehr reserviert.
Trotz allen Suchens gibt es kein Dokument, das die Auswanderung der später Sachsen genannten Personen aus Luxemburg belegt. Aufgrund sprachlich-kultureller Analogien wird jedoch das mittelalterliche Erzbistum Köln, das den Mosel- und Eifelraum, Luxemburg sowie Teile der Niederlande umfasste, als Urheimat angesehen, was nicht ausschließt, dass es auch aus anderen europäischen und deutschen Landstrichen eine permanente Zuwanderung nach Siebenbürgen gegeben hat.
Nun ereignete sich Folgendes: Bei der Erkundung Rumäniens und der Möglichkeiten, den dörflichen Tourismus dort zu fördern, stellten einige Niederländer in den sächsischen Ortschaften Siebenbürgens ganz unerwartet ihrerseits eine sprachliche und kulturelle Verwandtschaft zwischen sich und den Sachsen fest. Diese Beobachtung faszinierte die holländische Gruppe, und so beschloss sie, diesen Sachverhalt näher auszuloten.
Wer weiß nun etwas über diese Verwandtschaft? Wer besitzt Informationen über mit den Flamen in Belgien und in den Niederlanden gemeinsame Ausdrücke, Traditionen, Dorffeste, Lieder, Erzählungen oder Trachten? Gibt es hierzu irgendwelche volkskundlichen oder sprachwissenschaftlichen Studien?
Wer mit dieser Gruppe Kontakt aufnehmen möchte, kann sich - in deutscher Sprache - direkt an Gabi und Ton van Rijen, Operation Villages Romaines, Heuvelweg 10, NL-4641 SC Ossendrecht, Telefon/Fax: 0031/164/673703, E-Mail: rijen35@zonnet.nl, wenden.

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