11. April 2002

Kronstädter Schüler forschen in Duisburg

Rumäniens Honorarkonsul Dr. Franz-Georg von Busse zeigte sich angetan von den Ergebnissen des Energieprojektes der Zehntklässler der Honterusschule in Kronstadt und der Hauptschule Duisburg-Laar, die in einer großen Ausstellung am 5. März der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Zehn Tage lang hatten die Jugendlichen in Duisburg geforscht, wie die Energieversorgung der Ruhrgebietsstadt funktioniert und konnten zusätzlich wertvolle Spartipps an die Privathaushalte weitergeben.
Beim Empfang der Kronstädter im Rathaus Duisburg, von links nach rechts: Ratsherr Ludwig Kätnis, die Lehrerinnen Karin Bruss und Gisella Cioconea sowie Bürgermeister Friedel Genender
Beim Empfang der Kronstädter im Rathaus Duisburg, von links nach rechts: Ratsherr Ludwig Kätnis, die Lehrerinnen Karin Bruss und Gisella Cioconea sowie Bürgermeister Friedel Genender

Mit 13 Mädchen und fünf Jungen wurden die Lehrerinnen Gisella Cioconea und Karin Bruss im Duisburger Rathaus von Bürgermeister Friedel Genender empfangen. Dieser verwies auf die Bedeutung der Jugendbegegnungen im Programm "Junge Wege in Europa", mit dem die Robert-Bosch-Stiftung den Austausch zwischen beiden Schulen großzügig unterstützt. Die Kooperation wird durch die Pflege der deutschen Sprache an der Honterusschule in Kronstadt wesentlich erleichtert.
Die folgenden Tage waren mit Betriebsbesichtigungen ausgefüllt. Die Stadtwerke AG Duisburg präsentierte ihre Leistungen im Umweltschutz. Im Werk Krefeld-Uerdingen der Bayer-AG wurden die Produkte und Herstellungsmethoden der chemischen Industrie am Rhein vorgestellt. Bei einem Besuch im Düsseldorfer Landtag diskutierte der Landtagsabgeordnete Thomas Mahlberg mit den Schülern über die Energiepolitik des Landes Nordrhein-Westfalen, berichtete über die Vorgaben der EU und des Bundestages und wies darauf hin, wie durch Zuschüsse Energieeinsparungen beim Wohnbau gefördert werden.
Rund um die "Arbeitsbereiche" hatten die deutschen Lehrer Erna Baumann und Dietmar J. Bronder auch viele Möglichkeiten eingerichtet, damit sich die Jugendlichen besser kennen lernen. So entstanden viele Freundschaften, wie Äußerungen der Schüler zum Abschluss des Besuches bestätigen: "Die deutschen Jugendlichen sind genauso wie die rumänischen: sehr flexibel und sprechen ihre Meinung frei aus. Ich weiß, ich habe einen Teil Deutschlands nach Hause mitgenommen." - "Ich habe die Rumänen in mein Herz geschlossen. Romania - te iubesc!"
Ende Mai bis Anfang Juni dieses Jahres werden die deutschen Schüler aus Duisburg die kommunale Energieversorgung in Kronstadt untersuchen und beide Systeme miteinander vergleichen.

Dietmar J. Bronder


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 6 vom 15. April 2002, Seite 8)

Bewerten:

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.