28. April 2002

"Integration nicht zum Nulltarif"

Das Akademikerprogramm der Otto Benecke Stiftung e. V. fördert seit über 16 Jahren die Eingliederung zugewanderter Akademiker in den hiesigen Arbeitsmarkt.
Die qualifizierten Zuwanderer bringen zwar einen Hochschulabschluss und Berufserfahrung aus ihren Herkunftsländern mit, müssen aber Hilfestellung erhalten, um sich dem hiesigen Arbeitsmarkt in voller Leistungsfähigkeit zur Verfügung stellen zu können. Die Mittel dazu stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung bereit.
Über die Notwendigkeiten, Hürden und Chancen der beruflichen Eingliederung diskutierte der Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, Jochen Welt, kürzlich mit Stipendiaten der Benecke Stiftung. „Wir müssen das neue Jahrzehnt als Jahrzehnt der Integration begreifen", betonte er. Integration sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich die Bundesregierung in den vergangenen Jahren gestellt habe. Mitgebrachte Qualifikationen müssten aus zwei Gründen genutzt werden. „Zum einen steigt die persönliche Zufriedenheit des hochqualifizierten Menschen durch berufliche Herausforderungen, zum anderen ist der volkswirtschaftliche Gewinn für die aufnehmende Gesellschaft wichtig". Welts Aussage: „Integration gibt es nicht zum Nulltarif“, wurde plastisch gestützt durch authentische, sehr persönliche Einblicke in die beispielhaften Lebensläufe der Absolventen des Akademikerprogramms, teilt die Stiftung mit. Sie haben es beruflich in Deutschland geschafft, arbeiten heute in Führungspositionen oder selbstständig. „Diese Menschen sind ein Gewinn für Deutschland, wir begleiten die Integration aktiv, um die Verschwendung von Ressourcen zu vermeiden", so der Aussiedlerbeauftragte, der Anpassungsmaßnahmen für notwendig hält, um die Differenzen der Abschlüsse aus dem Herkunftsland zu hiesigen Hochschulausbildungen zu begleichen.

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