25. Juni 2010

Tobsdorfer Treffen auf der Schwäbischen Alb

Zu ihrem 13. Treffen trafen sich rund 170 Tobsdorferinnen und Tobsdorfer vom 7. bis 9. Mai 2010 im Feriendorf Gomadingen auf der Schwäbischen Alb. Die Besucherzahl war für den Vorstand der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Tobsdorf e.V. sehr zufriedenstellend, da Tobsdorf einer der kleineren Orte im siebenbürgischen Weinland ist. Der erste Abend wurde bei gemütlichem Beisammensein verbracht. Der Großteil der Teilnehmer reiste dann am Samstagvormittag an.
Bei selbst gebackenem Kuchen und Torten, von den fleißigen Tobsdorferinnen mitgebracht, ließ man sich den Kaffee schmecken. Zeit genug war auch für den Bücherstand, den Heike Mai-Lehni aufgebaut hatte und an dem siebenbürgische Bücher des Heimatwerks Drabenderhöhe erworben werden konnten. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht.

Bei der nachfolgenden Mitgliederversammlung begrüßte der HOG-Vorsitzende Eduard Gierscher die Tobsdorfer sehr herzlich. Er legte den Rechenschaftsbericht für die Jahre 2008 und 2009 vor. Im Jahr 2008 wurden Renovierungsarbeiten an Teilen der Ringmauer der Tobsdorfer Kirchenburg durchgeführt. 2009 wurde das Dach des Kirchturms neu gedeckt sowie die Bretterverkleidung des Turms erneuert. Kleinere Arbeiten gab es auch am Gästehaus, das von der Heimatgemeinschaft in der ehemaligen deutschen Schule eingerichtet wurde. 2008 waren die Einnahmen aus den Übernachtungen zufriedenstellend, 2009 leider nicht. Heike Mai-Lehni, Kulturreferentin der HOG Tobsdorf, rief die Landsleute dazu auf, bei Besuchen in der Heimat von der guten und günstigen Übernachtungsmöglichkeit regen Gebrauch zu machen.

Die Mitgliederversammlung beschloss die Erstellung eines Tobsdorfer Adressheftes. Diejenigen die ihre Adresse hier eintragen lassen möchten, werden gebeten, sich schriftlich bei Heike Mai-Lehni, Feldblumenweg 12, 50769 Köln, E-Mail: zuckerstern2@gmx.de, zu melden. Auch die Herausgabe eines Tobsdorfer Heimatbuches ist geplant. Der Sammlung des Materials nehmen sich Heike Mai-Lehni und Rainer Lehni an, Letzterer stellte auch das Konzept des geplanten Buches vor. Alle Tobsdorfer werden gebeten, Dokumente und Fotos an die beiden Verantwortlichen zu schicken, damit ein möglichst umfassendes Bild der Gemeinde Tobsdorf veröffentlicht werden kann. Weitere Auskünfte erfolgen per E-Mail, Post (beides siehe weiter oben) oder telefonisch unter (02 21) 45 35 66 82.
Die Teilnehmer des Tobsdorfer Treffens nach dem ...
Die Teilnehmer des Tobsdorfer Treffens nach dem Gottesdienst. Foto: Rainer Lehni
Nach dem erfolgreichen ersten Treffen vor drei Jahren in Tobsdorf plant die Heimatortsgemeinschaft für 2011 erneut ein Treffen in der alten Heimat. Der genaue Termin wird bekannt gegeben, sobald er vom Vorstand festgelegt wurde. Der Tag endete bei guter Stimmung, für die das Duo „Ernst und Michael“ sorgte, so dass die letzten Gäste erst in den frühen Morgenstunden den Weg von der Tanzfläche in ihre Zimmer fanden. Den Abschluss des Treffens bildet traditionell der Gottesdienst am Sonntagmorgen. Der Gottesdienst wurde von Pfarrerin Karin Blanc (geb. May) gehalten. In ihrer Predigt ging sie auf aktuelle Ereignisse ein, wo eine Krise die nächste jagt. Dabei hat jeder noch seine persönlichen Sorgen und Nöte. Mit den Worten des Psalms 107 rief sie die Gemeinde auf, eine dankbare Lebenseinstellung zu bewahren. Pfarrerin Blanc ist Tobsdorfer Abstammung, aber bereits in Deutschland geboren, und begeisterte mit ihrer freundlichen Art. Den Dank der Tobsdorfer an Pfarrerin Blanc sprach der Vorsitzende Eduard Gierscher aus. Da an diesem Sonntag auch Muttertag gefeiert wurde, gab es auch einen besonderen Moment für die anwesenden Mütter. Die Kinder hatten zusammen mit Inge Löprich Gedichte und Musikstücke vorbereitet und überreichten jeder Frau eine Nelke. Viele Mütter waren tief gerührt von der gelungenen Überraschung.

Nach dem Totengedenken, bei dem Eduard Gierscher alle Tobsdorfer Verstorbenen der letzten Jahre erwähnte, berichtete er über den Zustand der Tobsdorfer Orgel. Diese soll im Laufe dieses Jahres nach Mediasch in die dortige Margarethenkirche umziehen und dort saniert werden, da sie zu den wertvollsten Orgeln Siebenbürgens zählt. Ein Teil der reichlichen Kollekte wird auch für deren Sanierung gespendet.

Das Treffen selbst kann als sehr gelungen bezeichnet werden, ein herzlicher Dank geht an alle Vorstandsmitglieder und Helfer, die mitgeholfen haben, und besonders an Eduard Herberth für die Organisation im Vorfeld und vor Ort. Man sieht sich wieder 2011 in Tobsdorf oder 2012 erneut in Gomadingen.

Heike und Rainer Lehni

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