Die letzten schönen Herbsttage gehen ins Land. Am Morgen legen sich dicke Nebelbänke übers Miereschtal. Wir sind in Rumes, der ältesten sächsischen noch existierenden Ansiedlung. Um Broos herum gab es früher insgesamt 13 sächsische Dörfer. In Rumes leben noch 20 Sachsen. In den besten Zeiten zählte Rumes rund 270 Bewohner.
Wir treffen Hans Bauer, Kurator des Dorfes. Er zeigt uns den Friedhof, die aktuellen Ausgrabungen an der Kirche. Auf der Westseite wurden mehrere Tonnen Erde abgetragen. Seither ist es in der Kirche nicht mehr so feucht. Der Verputz im Innenraum der Kirche ist abgefallen. Die Schäden, die die Feuchtigkeit hinterlassen hat, sind nicht zu übersehen. Im Sommer und im Winter wird nun der Gottesdienst im Pfarrhaus abgehalten.
Auf der östlichen Außenseite der Kirche kam Erstaunliches zum Vorschein. Ein Osteingang kam unter dem Putz hervor. Es war der Pfarreingang. Das Pfarrhaus war früher im Pfarrguerten auf der Ostseite der Kirche. Die weiteren Ausgrabungen am Eingangstor zum Friedhof zeigen Fundamente, die auf 1300 datiert werden.Oben: Turm der Kirche in Rumes; unten links: Kurator Hans Bauer; unten rechts: dunkle Mauerreste, die vor Ort gefunden wurden. Die hellere Mauer wurde nach dem Auffinden der alten Mauer auf die ursprüngliche Mauer aufgesetzt – Belege dafür, dass es auch in Rumes eine Kirchenburg gab. Fotos: Marlies Barbara Lenz
Es fehlt an Geld, es fehlt an Arbeitern, die diese Arbeiten an der Kirche, auf dem Friedhof unterstützen könnten. Und dennoch es gibt auch Positives, über das man berichten kann. Anfang November erhielt die Gemeinde den Pfarrbesch zurück. Verschiedene Kirchengrundstücke und Äcker sind auch wieder im Besitz der Kirche, so dass man bescheidene Einnahmen aus Verpachtungen verzeichnen kann.
01.12.2011, 20:17 Uhr von Bir.Kle.:
Ich musste herzhaft lachen, als ich die Überschrift "Ausgrabungen in Rumes" las. Als ich dann im ...
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