Kommentare zum Artikel

30. November 2011

HOG-Nachrichten

Ausgrabungen in Rumes

Die letzten schönen Herbsttage gehen ins Land. Am Morgen legen sich dicke Nebelbänke übers Miereschtal. Wir sind in Rumes, der ältesten sächsischen noch existierenden Ansiedlung. Um Broos herum gab es früher insgesamt 13 sächsische Dörfer. In Rumes leben noch 20 Sachsen. In den besten Zeiten zählte Rumes rund 270 Bewohner. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Bir.Kle.

    1Bir.Kle. schrieb am 01.12.2011, 20:17 Uhr (um 20:31 Uhr geändert):
    Ich musste herzhaft lachen, als ich die Überschrift "Ausgrabungen in Rumes" las. Als ich dann im Text las, dass die Ausgrabungen an der Kirche stattfanden, musste ich noch mehr lachen!

    Ich respektiere die Ortschaft Rumes, die Bewohner dieses schönen Dorfes und selbstverständlich auch die Kirche.
    Ich möchte niemanden beleidigen und ich möchte mich in keiner Weise über irgendjemanden oder irgendetwas lustig machen. Warum aber musste ich dann so lachen?

    Nun, weil mich diese Überschrift an ein Gedicht erinnert hat; ein Gedicht von unserem siebenbürgischen Landsmann und großartigen Dichter Karl Gustav Reich. Hier nun besagtes Gedicht:


    Det Erkennungszīchen

    De Kircheburch word renovīrt ä Rumes.
    Der Pitz uch se Frängd, der Thummes,
    woren ohne vill ze riëden
    uch zer Arbet ugetriëden.

    Wä se na do äwrich gråwen
    uch ängden defer Iërd oushåwen,
    stesse se net nor af Stīn,
    do låch uch allerhånd Gebīn.

    Siguër e gånz Knōchegeräst,
    gät erhålden, 't fehlt glatt näst.
    Dåt låch do sängt Johrhangderten,
    und des zwīn sich verwangderten.

    Undächtich stånde se dervīr,
    dro kratzt der Pitz sich hängderm Ihr:
    "Wat dennich ous dem Mängsche wid!"
    sōt hi hemlich, gånz bekritt.

    "Säch nor, wä friddlich et na riëst!
    Wat awer äs et īst gewiëst?
    Wä schuëd, dat nemest sōn es kån:
    Wor et en Frä, wor et e Mån?"

    Der Thummes scherrelt nor det Hīft:
    "Et äs, dat em et schär net glīwt.
    Ta bäst net nor en Errlecht, Frängt,
    ta bäst esizesōn uch blängd!

    Dåt, wat ta vir dir segst na hä
    - ech dink, ich häw et trōfen -,
    wor gånz bestämmt īster en Frä,
    se huët jo't Mell noch ōfen!"

    Das Gedicht stammt aus dem Buch "Kut, mer lachen int! - Heitere Gedichte in sächsischer Mundart" von Karl Gustav Reich, erschienen 1976 im Kriterion-Verlag Bukarest.

    Schöne Grüße an alle Siebenbürger Landsleute,
    besonders an die Rumeser-/innen

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.