5. September 2023

Tief im Innern, da bleibt vieles zum Erinnern…/Fünftes Heimattreffen in Mortesdorf

Wundervolle Tage erwarteten die über 200 angereisten Mortesdorfer in ihrem Heimatdorf am ersten Wochenende im August. Es war das 5. Heimattreffen in Mortesdorf und es kann mit einem einzigen Wort zusammengefasst werden: „beeindruckend“. Eine wundervolle, perfekt organisierte Veranstaltung! An drei Tagen bot sich die Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen, Musik, Tanz und vorzügliche Speisen zu genießen, Fröhlichkeit und Heiterkeit zu erleben, aber vor allem Streifzüge durch ihre Gemeinde zu unternehmen.
Tanzen vor dem Pfarrhaus in Mortesdorf ...
Tanzen vor dem Pfarrhaus in Mortesdorf
Beeindruckend kann man die im Vorfeld geleistete Organisation nennen. Ein gut eingespieltes Team besorgte die nötigen Lebensmittel, bestellte Brot, Striezel, Kuchen, Getränke und Gläser, sorgte für den richtigen Strom für die Kühlgeräte, holte die Tische und Bänke aus der Nachbargemeinde, bestuhlte den Raum, deckte die Tische, schmückte den Raum, organisierte das Küchenpersonal usw.

So konnte der Vorsitzende der HOG Mortesdorf, Martin Schuster, pünktlich um 13.00 Uhr seine Landsleute im Kultursaal begrüßen. Erfreulich fand er die Anwesenheit von so vielen Menschen, was die Verbundenheit mit der alten Heimat beweise. Es seien Dinge, die uns geprägt haben, wie der Zusammenhalt in guten wie schweren Zeiten, Rücksicht nehmen, Tradition fortführen, was unsere Gemeinschaft stärke. Dementsprechend laute das Motto zum diesjährigen Fest: „Tradition steckt in unserem Blut, in der Asche ist noch Glut“, ein Beweis dafür sei die Anwesenheit der vielen Jugendlichen, ein Lichtblick (Glut), dass noch weiterhin diese Tradition fortgeführt werden kann.

Beeindruckend der Gottesdienst von Pfarrerin Hildegard Servatius-Depner. Für die Mortesdorfer wieder mal Gelegenheit, mit Leib und Seele, aus vollem Herzen ihre altbekannten Lieder zu singen. Gänsehaut pur, dieser Gesang! Und dennoch auch ein kleiner Wermutstropfen dabei, da Kirche und Turm vom Atem der Geschichte gekennzeichnet, stark renovierungsbedürftig sind und ein Gottesdienst in der Kirche nicht möglich war. Die Renovierung, ein umstrittenes Thema – und eine Lösung nicht in Sicht. Schade!

Beeindruckend der Aufmarsch der vielen Trachtenträger vor dem Pfarrhaus, ein wunderschöner Anblick, der mit viel Applaus belohnt wurde. Beeindruckend auch, dass der Bürgermeister Pintea und seine Frau in sächsischer Tracht beim Aufmarsch mitmachten. Es zeugt von dem guten Verhältnis, das zwischen Sachsen und Rumänen besteht.
Trachtenträger beim Sommerfest in Mortesdorf. ...
Trachtenträger beim Sommerfest in Mortesdorf. Fotos: Dorothea Schuller
Die vorgeführten Tänze sowie die obligatorischen Heimatlieder „Siebenbürgen, Land des Segens“ „Nach meiner Heimat“ sowie „Wahre Freundschaft“ erinnerten wehmütig an alte Zeiten, als der jeweilige Pfarrer an Ostern, mit dem Geleit der Gemeinde, von der Kirche den Heimweg antrat. Dass eine ähnliche Veranstaltung vor dem Pfarrhaus wieder möglich wurde, das berührte alle Besucher.

Beeindruckend auch die Essensausgabe, zuverlässig bewältigt, leichten Schrittes von vielen fleißigen jungen Frauen. Die Stimmung war großartig, auch dank der Musikband „Duo Royal“, die ihre Landsleute mit Leidenschaft stundenlang mit beliebten Melodien unterhielt und die Angereisten auf die Tanzfläche lockte.

Beeindruckend am Sonntag der Gang der vielen Mortesdorfer zum Friedhof, wo jeder das Grab seiner Angehörigen besuchte und Georg Stamp (Brega) in seiner kurzen Ansprache Worte fand, die direkt ins Herz gingen und so manche Träne hervorriefen.

Wir sind dankbar für diese gemeinsamen Tage in der alten Heimat, für die guten Gespräche, für die Erinnerungen, als wir als Teenager am Sonntagabend durch die Dorfstraßen schlenderten und wundervollen Träumen nachhingen, in etwa, wie es sein könnte, mal in Deutschland zu leben. Es war einmal …

Danke an alle, die zu diesem herrlichen Fest beigetragen haben, danke an alle Teilnehmer, danke an das großartige Helferteam, das zuverlässig unseren Vorstand Martin Schuster unterstützte und für einen reibungslosen Ablauf sorgte, danke der Musikband „Duo Royal“ für gute Stimmung. Es bleibt vieles zum Erinnern …

Maria Mantsch, Roth

Schlagwörter: Mortesdorf, Heimattreffen, Siebenbürgen

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