3. November 2024
Ein ereignisreicher Sommer in Baaßen
Die organisatorischen Vorbereitungen für das Baaßner Heimattreffen hatten bereits letztes Jahr angefangen und nun durften diese hier vor Ort umgesetzt werden. Ich reiste bereits am 30. Juni nach Baaßen an, um mit den Arbeiten zu beginnen. So pflanzte ich Blumen in die Kästen vor der Burghüterwohnung, beseitigte Unkraut und brachte Lichterketten an den Bäumen im Kirchhof an. Mäharbeiten auf dem gesamten Gelände waren erforderlich, hierbei half uns natürlich auch der Schenker Hans (Friedhofswärter) auf dem Friedhof und im Pfarrhof.
Wöchentlich trafen die Baaßner Landsleute ein und die weiteren anstehenden Arbeiten wie Kirche, Burghüterwohnung, Turm und Lehrerzimmer putzen, Fenster in der Sakristei einbauen, Grabsteine aufstellen, große Büsche auf dem Friedhof und im Pfarrhof schneiden konnten erledigt werden. Schon bald stand das erste Augustwochenende vor der Tür und somit auch die Teilnahme am Trachtenumzug in Hermannstadt beim Großen Sachsentreffen. Einige waren bereits direkt in Hermannstadt und die anderen fuhren mit einem gebuchten Bus aus Baaßen zum Trachtenumzug. Die Wiedersehensfreude war sehr groß. Mit ca. 28 Trachtenträgern marschierten die Baaßner mit vielen anderen Trachtengruppen durch die Hermannstädter Innenstadt. Es war ein wunderschönes Ereignis. Viele Zuschauer und Gäste jubelten uns zu. Beim gemeinsamen Essen danach konnte man sich noch austauschen und später auch an einigen kulturellen Veranstaltungen teilnehmen. Ein wirklich gelungener Tag.
Bereits am nächsten Tag saßen wir schon wieder im vollen Kleinbus. Diesmal auf dem Weg zum Peter-Maffay-Konzert am Großen Ring. Dieser füllte sich am Abend mit Tausenden von Gästen und Zuschauern, die dieses einmalige Konzert miterleben wollten. In dieser herrlichen Kulisse die alten Lieder von Peter Maffay live zu erleben, unter so vielen Landsleuten, das war schon etwas ganz Besonderes. An dieser Stelle möchte ich noch einen herzlichen Dank aussprechen im Namen aller Baaßner Landsleute an alle Organisatoren, Sponsoren und Mitwirkenden für das absolut gelungene Große Sachsentreffen.
Für uns war es von Sonntag (4. August) auf den Montag eine kurze Nacht, da es bereits in der Früh schon mit dem Bus nach Alba Iulia (Karlsburg) zum Ausflug ging. Frau Fronius, unsere Reiseleiterin, führte uns über das große Areal der Karlsburger Festung. Eine sehr beeindruckende Geschichte und viele großartige Kirchen und Gebäude erwarteten uns in den sternförmigen Festungsmauern. Nach dem Mittagessen im Restaurant des Hotels Medieval fuhren wir weiter zur Gräfenburg und Kirchenburg in Kelling. Als Abschluss des Tages besuchten wir die Kirchenburg Urwegen. Hier wurden wir freundlich mit einem siebenbürgischen Imbiss erwartet und wir sprachen über die Probleme und die Herausforderungen des Erhalts unseres Kulturerbes. Gestärkt von Schmalzbrot, Zwiebeln, Käse und Grieben und einem guten Schnaps stimmten wir in der Urweger Kirche ein siebenbürgisches Lied an: „Mir wällen blewen, wott mir sen“.
Arbeitsreich ging es an den nächsten Tagen weiter mit dem Zeltaufbau im Kirchhof, Tische und Bänke wurden vorbereitet für das Heimattreffen und auch „viur dem Lämpesch“ wurden Tische und Stühle aus dem Baaßner Saal aufgestellt für ein gemeinsames Grillen am Donnerstag. Unsere langjährige Gastrofamilie Bozdoc grillte leckeres Fleisch und Mici für uns. Kaffee und Kuchen gab es natürlich auch und zum Abschluss noch gekochten Mais. Rund 80 Baaßner waren bei dieser wunderbaren Veranstaltung im kühlen Schatten des Waldes mit dabei. Bis spät in die Nacht wurde gesungen und gefeiert, getrunken und gelacht.
Am Samstag, dem 10. August, begann das Baaßner Heimattreffen. Dieser Einladung sind viele Landsleute nach Baaßen gefolgt. Ab 15.00 Uhr kamen die Gäste in den schön hergerichteten Kirchhof. Der Kaffee und der Kuchen standen bereit und die Wiedersehensfreude war wieder einmal groß. Später begrüßte ich die Gäste im Namen des gesamten HOG-Vorstands in der kühlen Kirche – und hier hatte ich sogar ein wenig mehr Zeit als beim Heimattreffen in Dinkelsbühl, über die Dinge zu reden, die uns als Vorstand wichtig erscheinen: den Zusammenhalt der Gemeinschaft weiterhin zu fördern, aber nicht nur in Deutschland, sondern auch hier die Kirchengemeinde zu unterstützen und auch den Kampf (mittlerweile ist es leider ein Kampf) um die Erhaltung unseres Erbes in Baaßen weiterzuführen. Das nachfolgende Orgelkonzert, das Dr. Renate Klemm für uns spielte, war ein schöner musikalischer und bunter Blumenstrauß. Unsere Orgel wieder erklingen zu hören war schon ein Genuss. Zwei besondere Stücke, die ich mir von Renate gewünscht hatte, waren als Zugabe gedacht. Als Abschluss dieses gelungenen Konzertes wurden „Siebenbürgen, Land des Segens“ und „Af deser Ierd“ gesungen zur Begleitung der Orgel. Der Abend schritt weiterhin voran und nach dem reichlichen und leckeren Abendessen wurde noch bis in die Nacht hinein erzählt und auch das Tanzbein geschwungen.
Der Sonntagmorgen war wie immer nach so einer Nacht etwas turbulent. Die Tische mussten wiederhergerichtet und auch die sanitären Einrichtungen gereinigt werden, um dann wieder pünktlich um 10.00 Uhr in unserer siebenbürgischen Tracht im Gottesdienst zu sein. Diesen hielten Pfarrer Arvay und Pfarrer Ehrlich ab. Die Bläser spielten, als wir den Einzug in die Kirche machten.
Eine kleine Überraschung hatte die Baaßner Singgruppe ebenfalls für den Gottesdienst vorbereitet. Als sie im Kanon „Lobet den Herrn“ sang, hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper. Das heilige Abendmahl feierten wir zum Abschluss dieses gelungenen Gottesdienstes und stellten uns dann auf den Kirchentreppen für den gemeinsamen Gang zum Friedhof auf.
Die Blaskapelle spielte, wir sammelten uns auf dem Friedhof unter der großen Tanne zum Gedenken an unsere Verstorbenen. Pfarrer Hans Ehrlich sprach einige Worte und verlas die Namen der Verstorbenen der letzten zwei Jahre. Die Blaskapelle erfüllte die Stille auf dem Friedhof mit andächtigen Chorälen; bei dem Lied „Amoi seg‘ ma uns wieder“ in unserem Dialekt ließen viele ihren Tränen freien Lauf.
Nach der Gedenkfeier nahmen wir wieder im Kirchhof im Schatten des Zeltes und der Kirchenburg Platz zum gemeinsamen Mittagessen. Etwa 170 Gäste hatten wir an diesem Tag im Kirchhof und es war ein freudiges Miteinander. Die Blaskapelle spielte bis zum späten Nachmittag. Wir alle waren voller Dank und herzlicher Worte für die Musikanten, die sich speziell für diesen Anlass zusammengefunden hatten. Die Baaßner Singgruppe hatte sich ebenfalls hier neu gegründet, vor allem, damit wir unsere Baaßner Hymne schön gesungen zu hören bekommen. Die Singgruppe hatte am Freitagnachmittag im ehemaligen Musikzimmer der Kirchenburg unter der Leitung von Dr. Renate Klemm geprobt und auch andere sächsische Lieder einstudiert. In den Genuss dieser Lieder und eben auch der Baaßner Hyme kamen wir am Sonntagnachmittag. Der letzte gemeinsame Abend verging nun auch wie im Flug mit leckerem Essen, Wein und guten Gesprächen. Fast eine Woche verbrachten wir noch mit Aufräumarbeiten. Viele waren bereits in den ersten Tagen nach unserem Treffen abgereist.
Von Herzen bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden und jeder helfenden und unterstützenden Hand, die dieses Fest wieder einmal zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.
Bereits am nächsten Tag saßen wir schon wieder im vollen Kleinbus. Diesmal auf dem Weg zum Peter-Maffay-Konzert am Großen Ring. Dieser füllte sich am Abend mit Tausenden von Gästen und Zuschauern, die dieses einmalige Konzert miterleben wollten. In dieser herrlichen Kulisse die alten Lieder von Peter Maffay live zu erleben, unter so vielen Landsleuten, das war schon etwas ganz Besonderes. An dieser Stelle möchte ich noch einen herzlichen Dank aussprechen im Namen aller Baaßner Landsleute an alle Organisatoren, Sponsoren und Mitwirkenden für das absolut gelungene Große Sachsentreffen.
Für uns war es von Sonntag (4. August) auf den Montag eine kurze Nacht, da es bereits in der Früh schon mit dem Bus nach Alba Iulia (Karlsburg) zum Ausflug ging. Frau Fronius, unsere Reiseleiterin, führte uns über das große Areal der Karlsburger Festung. Eine sehr beeindruckende Geschichte und viele großartige Kirchen und Gebäude erwarteten uns in den sternförmigen Festungsmauern. Nach dem Mittagessen im Restaurant des Hotels Medieval fuhren wir weiter zur Gräfenburg und Kirchenburg in Kelling. Als Abschluss des Tages besuchten wir die Kirchenburg Urwegen. Hier wurden wir freundlich mit einem siebenbürgischen Imbiss erwartet und wir sprachen über die Probleme und die Herausforderungen des Erhalts unseres Kulturerbes. Gestärkt von Schmalzbrot, Zwiebeln, Käse und Grieben und einem guten Schnaps stimmten wir in der Urweger Kirche ein siebenbürgisches Lied an: „Mir wällen blewen, wott mir sen“.
Arbeitsreich ging es an den nächsten Tagen weiter mit dem Zeltaufbau im Kirchhof, Tische und Bänke wurden vorbereitet für das Heimattreffen und auch „viur dem Lämpesch“ wurden Tische und Stühle aus dem Baaßner Saal aufgestellt für ein gemeinsames Grillen am Donnerstag. Unsere langjährige Gastrofamilie Bozdoc grillte leckeres Fleisch und Mici für uns. Kaffee und Kuchen gab es natürlich auch und zum Abschluss noch gekochten Mais. Rund 80 Baaßner waren bei dieser wunderbaren Veranstaltung im kühlen Schatten des Waldes mit dabei. Bis spät in die Nacht wurde gesungen und gefeiert, getrunken und gelacht.
Am Samstag, dem 10. August, begann das Baaßner Heimattreffen. Dieser Einladung sind viele Landsleute nach Baaßen gefolgt. Ab 15.00 Uhr kamen die Gäste in den schön hergerichteten Kirchhof. Der Kaffee und der Kuchen standen bereit und die Wiedersehensfreude war wieder einmal groß. Später begrüßte ich die Gäste im Namen des gesamten HOG-Vorstands in der kühlen Kirche – und hier hatte ich sogar ein wenig mehr Zeit als beim Heimattreffen in Dinkelsbühl, über die Dinge zu reden, die uns als Vorstand wichtig erscheinen: den Zusammenhalt der Gemeinschaft weiterhin zu fördern, aber nicht nur in Deutschland, sondern auch hier die Kirchengemeinde zu unterstützen und auch den Kampf (mittlerweile ist es leider ein Kampf) um die Erhaltung unseres Erbes in Baaßen weiterzuführen. Das nachfolgende Orgelkonzert, das Dr. Renate Klemm für uns spielte, war ein schöner musikalischer und bunter Blumenstrauß. Unsere Orgel wieder erklingen zu hören war schon ein Genuss. Zwei besondere Stücke, die ich mir von Renate gewünscht hatte, waren als Zugabe gedacht. Als Abschluss dieses gelungenen Konzertes wurden „Siebenbürgen, Land des Segens“ und „Af deser Ierd“ gesungen zur Begleitung der Orgel. Der Abend schritt weiterhin voran und nach dem reichlichen und leckeren Abendessen wurde noch bis in die Nacht hinein erzählt und auch das Tanzbein geschwungen.
Der Sonntagmorgen war wie immer nach so einer Nacht etwas turbulent. Die Tische mussten wiederhergerichtet und auch die sanitären Einrichtungen gereinigt werden, um dann wieder pünktlich um 10.00 Uhr in unserer siebenbürgischen Tracht im Gottesdienst zu sein. Diesen hielten Pfarrer Arvay und Pfarrer Ehrlich ab. Die Bläser spielten, als wir den Einzug in die Kirche machten.
Eine kleine Überraschung hatte die Baaßner Singgruppe ebenfalls für den Gottesdienst vorbereitet. Als sie im Kanon „Lobet den Herrn“ sang, hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper. Das heilige Abendmahl feierten wir zum Abschluss dieses gelungenen Gottesdienstes und stellten uns dann auf den Kirchentreppen für den gemeinsamen Gang zum Friedhof auf.
Die Blaskapelle spielte, wir sammelten uns auf dem Friedhof unter der großen Tanne zum Gedenken an unsere Verstorbenen. Pfarrer Hans Ehrlich sprach einige Worte und verlas die Namen der Verstorbenen der letzten zwei Jahre. Die Blaskapelle erfüllte die Stille auf dem Friedhof mit andächtigen Chorälen; bei dem Lied „Amoi seg‘ ma uns wieder“ in unserem Dialekt ließen viele ihren Tränen freien Lauf.
Nach der Gedenkfeier nahmen wir wieder im Kirchhof im Schatten des Zeltes und der Kirchenburg Platz zum gemeinsamen Mittagessen. Etwa 170 Gäste hatten wir an diesem Tag im Kirchhof und es war ein freudiges Miteinander. Die Blaskapelle spielte bis zum späten Nachmittag. Wir alle waren voller Dank und herzlicher Worte für die Musikanten, die sich speziell für diesen Anlass zusammengefunden hatten. Die Baaßner Singgruppe hatte sich ebenfalls hier neu gegründet, vor allem, damit wir unsere Baaßner Hymne schön gesungen zu hören bekommen. Die Singgruppe hatte am Freitagnachmittag im ehemaligen Musikzimmer der Kirchenburg unter der Leitung von Dr. Renate Klemm geprobt und auch andere sächsische Lieder einstudiert. In den Genuss dieser Lieder und eben auch der Baaßner Hyme kamen wir am Sonntagnachmittag. Der letzte gemeinsame Abend verging nun auch wie im Flug mit leckerem Essen, Wein und guten Gesprächen. Fast eine Woche verbrachten wir noch mit Aufräumarbeiten. Viele waren bereits in den ersten Tagen nach unserem Treffen abgereist.
Von Herzen bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden und jeder helfenden und unterstützenden Hand, die dieses Fest wieder einmal zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.
Christel Hermann, HOG Baaßen e.V.
Schlagwörter: Baaßen, Heimattreffen
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