6. Oktober 2025
40-jähriges Jubiläum und 19. Treffen der Heimatortsgemeinschaft Nußbach
Am ersten Septemberwochenende 2025 kamen 134 Mitglieder der HOG Nußbach, Freunde und Bekannte im Evangelischen Bildungszentrum Hesselberg bei Gerolfingen zusammen, um auf vier Jahrzehnte gelebte Gemeinschaft und Verbundenheit zurückzublicken.

Nach einer Fotopause folgte die Mitgliederversammlung. Die prächtigen Roll-Ups der Wanderausstellung „Kirchenburgenlandschaften Siebenbürgens“ dekorierten den Festsaal. Die Gäste erhielten beim Eintritt ein beschriftetes blau-rotes Jubiläumsbändchen und einen Kugelschreiber, gekennzeichnet mit dem großen Ereignis – 40 Jahre HOG Nußbach. Auf den Tischen standen Baumstritzel und Salzgebäck.
Rückblick auf die 40-jährige Geschichte der HOG Nußbach
Georg Teutsch begrüßte die Teilnehmer. Es wurden die Grußworte von Reinhart Guib, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, und Manfred Binder, Sprecher der HOG-Regionalgruppe Burzenland, verlesen. Dr. Horst Müller, stellvertretender Vorsitzender des Verbands der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften, überbrachte den Gruß dieses Gremiums. In seinem Bericht bot Nachbarvater Harald Johannes Zelgy einen Rückblick auf die 40-jährige Geschichte der Heimatortsgemeinschaft Nußbach und erinnerte an die Anfänge. 1985 fragten sich einige Nußbacher, wie sie die eigene Identität auch fern der Heimat bewahren können. Beim Heimattag in Dinkelsbühl wurde diese Thematik diskutiert, und an der Gedenkstätte der Siebenbürger Sachsen legten Johann Roth und weitere engagierte Landsleute den Grundstein zur Gründung der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Nußbach. 1987 fand das erste Treffen der Nußbacher im Gasthaus „Zum Lamm“ in Fichtenau-Wildenstein statt, und es wurde der erste Vorstand gewählt: Johann Roth als Nachbarvater, unterstützt von Horst Leonhard und Georg Franz als Stellvertreter. Grundlegende Beschlüsse wurden gefasst, die bis heute das Rückgrat der Organisation bilden: regelmäßige Heimattreffen im Zwei-Jahres-Rhythmus, freiwillige finanzielle Beiträge der Mitglieder, Herausgabe eines Informationsblattes, Aufrechterhaltung der Verbindung zur alten Heimat, Erstellung eines Adressenhefts zur Vernetzung. Diese Zielsetzungen ermöglichten es, die Gemeinschaft zu festigen und die Mitglieder zu informieren. Die finanzielle Basis der HOG Nußbach beruht bis heute auf freiwilligen Spenden. Ein bedeutender Schritt war die erste Ausgabe des Nußblattes 1988, das Georg Teutsch erstellte. Das Heimatblatt wurde rasch zum Herzstück der Kommunikation und zum verbindenden Element. Beim dritten HOG-Treffen 1991 wurden Emmi Schmidts und Georg Teutsch in den Vorstand gewählt. Mit der eigenen Homepage www.nussbach.de, gestaltet von Georg Teutsch, trat die HOG schon 1997 ins digitale Zeitalter ein. Ab 1998 beteiligte er sich an genealogischer Arbeit, das kopierte Kirchenarchiv lieferte wertvolle Daten. Die Verjüngung des Vorstands 1999 mit Harald Johannes Zelgy als Nachbarvater, Emmi Schmidts und Klaus Foof als Stellvertreter, Georg Teutsch als Schriftführer und später Edwin Roth, Regine Cirica-Klein, Hildegard Barthelmie, Yasmin Thiess und Stefan Foof brachte neue Impulse. Von Anfang an verstand sich die HOG Nußbach als Teil eines größeren Ganzen. Die enge Anbindung an den Verband der Siebenbürger Sachsen und die HOG-Regionalgruppe Burzenland erwies sich als entscheidend für die Entwicklung. Über diese Netzwerke wurden Wissen und Kontakte geteilt, der Austausch mit anderen Gemeinschaften gefördert. Federführend wirkte die HOG Nußbach bei der Eintragung der Burzenländer Wappen in die Ostdeutsche Wappenrolle im Jahr 2010.

Führungswechsel
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde der neue Vorstand der HOG Nußbach gewählt. Nachbarvater Harald Johannes Zelgy stellte sich nach 26 Jahren Ehrenamt nicht mehr zur Wahl. Als Vorsitzender (Nachbarvater) wurde Siegfried Schuster gewählt, 1. Stellvertretende Vorsitzende ist Emmi Schmidts, 2. Stellvertretende Vorsitzende Hildegard Barthelmie, 1. Schriftführer/Webmaster Winfried Schuffert, 2. Schriftführer/Heimatblatt Georg Teutsch, Kassenwart Edwin Roth und Beisitzer Wilhelm Thiess. Als Ehrenvorsitzender bleibt Altnachbarvater Zelgy, begleitend, dem neuen Vorstand erhalten.
Den Übergang zum gemütlichen Teil des Festes machte die Lillachtaler Blaskapelle mit ihren böhmisch-mährischen Klängen, während sich die Gäste am reichen Kuchenbüfett und mit Kaffee bedienten. Die Zeit bis zum abendlichen Festessen verbrachte man auf der sonnigen Terrasse des Hauses mit herrlichem Blick auf das Frankenland, bei guten Gesprächen, denn einige nahmen erstmals an einem HOG-Treffen teil. Die Tanzunterhaltung übernahm dankenswerterweise wieder die „Musikwerkstatt mit Steffan und Ossy“, die die Stimmung bis tief in die Nacht aufheizte.
Den Abschluss machten am Sonntagvormittag die Trachtenbörse und eine Gesprächsrunde über die Kürzung der Deportationsentschädigung durch die Einführung von Beitragszahlungen in Höhe von 10% zur rumänischen Krankenversicherung.
Das 40-jährige Jubiläum und das 19. Treffen der HOG Nußbach waren ein Fest, das im Gedächtnis bleibt. Die Mischung aus Rückblick, Austausch, Genuss und Fröhlichkeit schuf eine Atmosphäre, in der sich jede Person willkommen fühlte. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dies Fest zum Höhepunkt gemacht haben.
Harald Johannes Zelgy, Ehrenvorsitzender
Schlagwörter: Nußbach, HOG-Treffen
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