4. Januar 2025

20-jähriges Jubiläumstreffen der Martinsdorfer

Das 20-jährige Jubiläumstreffen der Martinsdorfer Gemeinschaft fand am 19. Oktober 2024 in der Margaretenhalle von Margetshöchheim bei Würzburg statt. Mehr als 250 Freunde, Familienmitglieder und Weggefährten kamen zusammen, um diese bedeutende Tradition zu feiern und ein Zeichen des Zusammenhalts und der Heimatverbundenheit zu setzen.
Drei Generationen Martinsdorfer Trachtenträger ...
Drei Generationen Martinsdorfer Trachtenträger beim Jubiläumstreffen in Margetshöchheim bei Würzburg. Foto: Franziska Schuster
Martin Schuller, Vorsitzender des Martinsdorfer e.V., begrüßte die Gäste mit herzlichen Worten. „Martinsdorf und all die wundervollen Menschen, die heute hier versammelt sind – das ist für mich gelebte Tradition, die bewahrt und weitergetragen werden soll“, betonte er und hob stolz hervor, wie wertvoll jeder einzelne Beitrag zum Erhalt des „Martinsdorfer Geistes“ ist.

Zum feierlichen Gottesdienst begrüßte Pfarrerin Sonja Scherle-Schobel gemeinsam mit ihrem Mann Nico und Tochter Helena die Gäste. Die Predigt erinnerte daran, wie tief verwurzelt die Martinsdorfer Gemeinschaft in ihren Werten und Traditionen ist, und hob den unersetzlichen Wert des Glaubens und der Gemeinschaft hervor. Die besinnliche Stimmung gab den Anwesenden die Gelegenheit, dankbar an die Vergangenheit zu denken und zugleich gestärkt in die Zukunft zu blicken.

Beim festlichen Mittagessen, einem Höhepunkt des Tages, verwöhnte das Catering-Team die Anwesenden mit einer großen Auswahl an Speisen. In der Mitgliederversammlung des Martinsdorfer e.V. wurden wichtige Vereinsangelegenheiten besprochen und Weichen für die Zukunft gestellt. Ein besonderer Ehrengast des Jubiläumstreffens war Wolfgang Weigl, Zimmermeister und Bautechniker des Vereins www.handwerkerschule.eu, der als „Neu-Martinsdorfer“ stellvertretend für zahlreiche engagierte Ausbilder wie Hans und Renate Gröbmayr, Elise und Michi Doll oder Andreas Gfall (ehemaliger Chef von Handwerk International, eine Sonderabteilung der HWK für München und Oberbayern) und die vielen auszubildenden Handwerker begrüßt wurde. Seit über zehn Jahren leitet er gemeinsam mit seinen Kollegen die Auszubildenden der Handwerksinnungen sowie die Handwerker aus Österreich und der Schweiz an. Ein einmaliges Restaurierungsprojekt in Siebenbürgen. Unter dem Motto „Das Alte in neuer Schönheit und Form und Funktion erscheinen lassen“ widmen sich die Handwerker bis zu dreimal jährlich der Erhaltung des Kulturerbes in Martinsdorf bzw. Siebenbürgen. Sie restaurieren die Kirche und das Pfarrhaus und bilden dabei junge Handwerker wie etwa Dachdecker, Maler, Schreiner und Zimmerer quasi am lebenden Objekt aus. Es wird besonders auf die fachgerechte Verwendung von altbewährten Baustoffen und Materialien sowie auf das historisch-authentische Erscheinungsbild geachtet. Hierbei bewies der Seniorexperte Ludwig Bareuther als akademischer Maler mit 65-jähriger Berufserfahrung unglaubliches Geschick und hervorragenden Geschmack.

Wolfgang Weigl berichtete in seiner mitreißenden Rede über die Fortschritte und Erlebnisse aus Martinsdorf und schilderte die Renovierung und Verwirklichung der ehemaligen Pfarrresidenz zu einer einfachen Unterkunft für Gäste. Dieses Projekt ist mittlerweile ein europäisches Vorzeigeprojekt für den Erhalt des Martinsdorfer und siebenbürgischen Kulturerbes und hat bundes- und europaweit Anerkennung und Auszeichnungen erhalten (weitere Informationen: www.handwerkerschule.eu).

Der Vorstandvorsitzende Martin Schuller bedankte sich herzlich bei Wolfgang Weigl und allen Mitwirkenden dieses Projektes für ihren beeindruckenden Einsatz. „Ein herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott an alle Handwerker und Helfer, die seit Jahren dazu beitragen, dass das Martinsdorfer Kulturgut bewahrt bleibt und in neuem Glanz erscheint. Diese Leistung verdient unsere größte Anerkennung und unseren tiefsten Respekt.“

Anschließend spielte das Adjutanten-Orchester aus Martinsdorf, verstärkt durch Musikfreunde aus Siebenbürgen, zur Freude aller Gäste auf, wobei Kaffee und Kuchen serviert wurden. Nach dieser musikalischen Einstimmung folgte der traditionelle Trachtenaufmarsch, ein weiterer Höhepunkt des Tages. Dabei wurden bekannte Lieder gesungen. Hermine Schuller-Bögelein begleitete den Gesang meisterhaft auf dem Akkordeon. Diese musikalischen Momente brachten die Erinnerungen an frühere Zeiten zurück.

Ein stärkendes Abendessen bereitete alle auf den letzten Programmpunkt des Tages vor: die Band „Harmony“, die bis spät in die Nacht spielte und mit ihrer Musik die Tanzfläche füllte. Alte und neue Freunde, Jung und Alt, kamen zusammen, tanzten und feierten – es war ein Abend voller Freude und Herzlichkeit, ein gelungener Abschluss dieses besonderen Treffens.

Ein großes Dankeschön gilt dem gesamten Vorstand und den freiwilligen Helferinnen und Helfern, die dieses Treffen mit ihrem Engagement möglich gemacht haben. Ihr Einsatz hat dafür gesorgt, dass die Martinsdorfer Gemeinschaft auch in ihrer alten/neuen Heimat Deutschland immer wieder zusammenkommt, um ihre Traditionen zu leben und zu pflegen. Auf viele weitere Jahre in Freundschaft und Gemeinschaft!

Martin Schuller

Schlagwörter: Martinsdorf, HOG-Treffen

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