5. November 2022
Beim 28. Volkstanzwettbewerb in Rothenburg triumphieren die Heidenheimer
Stiefel putzen, Tracht herrichten, das schönste Zahnpastalächeln aufsetzen und ab auf die Tanzfläche. Am Samstag, den 29. Oktober, hieß es in Rothenburg ob der Tauber für die siebenbürgischen Tanzgruppen aus ganz Deutschland „Showtime”. Die Mehrzweckhalle Rothenburg öffnete nach zwei langen Jahren der Pause ihre Pforten zum 28. Volkstanzwettbewerb (VTW) der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD).

Zu Beginn wurden die Ehrengäste des Tages auf die Bühne gebeten. Den Auftakt machte hierbei der Bürgermeister der Stadt Rothenburg ob der Tauber, Dieter Kölle. Dieser gab eine kurze Einleitung zu Rothenburg ob der Tauber und zur Entstehung der Mehrzweckhalle Rothenburg und teilte seine Gedanken über den Volkstanzwettbewerb mit den Worten: „Besonders freut es mich auch, dass die Jugend mit dem Volkstanz die Tradition und die Kultur weiter pflegt und damit die Verbindung zur Heimat ihrer Eltern und Großeltern weiter bestehen bleibt“, und sprach dabei wohl vielen aus der Seele, denn genau darum geht es an einer Veranstaltung wie dieser.
Im Anschluss erhielt Dr. Andreas Roth das Wort. Der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland ging in seiner Rede auf den Hintergrund des Volkstanzwettbewerbs ein. Außerdem lobte er den technischen Fortschritt der SJD, der digitale Mitgliedsanträge oder auch den gesamten Live-Stream des Volkstanzwettbewerbs möglich machte.
Als Ehrengäste wurden weiterhin die stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Ingrid Mattes, der Vorsitzende der Kreisgrup
pe Rothenburg ob der Tauber, Georg Hiesch, und die ehemalige Trachtenjurorin Maria Schenker begrüßt. Die Tanzfläche eröffnete wieder eine Nachwuchstanzgruppe und so läutete die Siebenbürgische Kindertanzgruppe Herzogenaurach mit den Tänzen „Gigsi“ und der „Holsteiner Dreitour“ den Beginn der Tanzrunden ein. Dieses Jahr übernahmen Anja und Arwed Bettner sowie Felix Mugwyler die Aufgabe, die Ausführung und Präsentation der Tänze und Tanzenden zu beurteilen. Komplettiert wurde das Jurorenteam von Ines Wenzel, welche die Trachtenbewertung übernahm. Jede Gruppe trat mit zwei Tänzen an, dem selbst gewählten Kürtanz und einem vorher bestimmten Pflichttanz, der in diesem Jahr die „schwäbische Tanzfolge“ war. Dieser wurde von vier zufällig ausgewählten Trachtenpaaren präsentiert, um der Jury einen Rahmen zu geben, in dem der Tanz zu bewerten ist. Es war sofort zu bemerken, wie die Stimmung im Saal angespannter wurde. Die Tanzgruppen waren bereit, die Früchte ihrer Arbeit zu präsentieren.
Eine große Besonderheit des diesjährigen Wettbewerbs: Auch von zu Hause Zuschauende konnten diesmal das ganze Geschehen live mitverfolgen. Dank des Technikteams konnte für über 200 weitere Zuschauende eine professionelle Videoübertragung dargeboten werden, welche die Atmosphäre und Stimmung des Wettbewerbs auch für diese einfing. Nachdem alle 14 Tanzgruppen über zwei Tanzrunden hinweg die Ergebnisse ihres wochenlanges Trainings präsentierten, zog sich das Organisationsteam zur Auswertung der Punkte zurück, während alle Tanzenden einen gemeinsamen Aufmarsch auf der Tanzfläche des Austragungsortes absolvierten. Auch dieses Jahr stellte dieser wieder ein imposantes Bild aus Trachtenträgern dar. Das wurde abgerundet mit einem gemeinsamen Singen auf der Tanzfläche.

Nach der Danksagung an unsere Juroren und Moderatoren sowie der Auszeichnung aller Tanzgruppen für ihre Teilnahme ging es um die Frage, die alle beschäftigte: Die Platzierungen der ersten drei Ränge. Den dritten Platz belegte die Siebenbürgische Tanzgruppe Augsburg mit dem Tanz „Oeufi-Tanz“. Auf den zweiten Platz schaffte es die Siebenbürgisch-Sächsische Jugendtanzgruppe Biberach mit dem Tanz „Ceux de la Vallée“. Platz 1 sicherte sich mit gerade einmal einem Punkt Abstand die Siebenbürgisch-Sächsische Jugendtanzgruppe Heidenheim mit ihrem Tanz „Achtung, fertig, los“. Eine weitere Moderation wurde für die nächsten Minuten unmöglich, denn kaum war der Sieger verkündet, übertönten schallende Jubelschreie jegliche Mikrofone und Lautsprecher. Die Siebenbürgisch-Sächsische Jugendtanzgruppe Heidenheim beendete die Veranstaltung mit einer erneuten Präsentation ihres Kürtanzes. Anschließend wurde der Volkstanzwettbewerb offiziell beendet und mit den Vorbereitungen für den Herbstball begonnen. Kuchen- und Kaffeeausgabe wichen Infostand und Bar und so konnte die Halle in kürzester Zeit für den Ball umfunktioniert werden.

Marc-Alexander Krafft
Schlagwörter: Volkstanzwettbewerb, SJD, Rothenburg, Heidenheim, Jugendtanzgruppe
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Neueste Kommentare
- 05.11.2022, 11:00 Uhr von Melzer, Dietmar: Ihr ward alle KLASSE und SPITZE !!! Wir sind sehr stolz auf unsere siebenbürgische JUGEND (SJD). [weiter]
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