12. Juni 2012

Frauenreferentinnen tagten in Heilbronn

Am 5. Mai fand im Haus der Siebenbürger Sachsen in Heilbronn die Jahrestagung der Frauenreferentinnen zum Thema „Siebenbürgisch-sächsische Keramikmalerei mit Volkskunst­motiven“ statt. Gerlinde Zekel, die Landesfrauenreferentin in Baden-Württemberg, begrüßte herzlich Christa Andree, Ehrenmitglied des Landesfrauenreferats, Ursula Hergesell (geborene Etter) und die siebenbürgischen Frauenreferentinnen aus Baden-Württemberg.
Im Haus der Siebenbürger Sachsen in Heilbronn wurden wir sehr herzlich von der Landesfrauenreferentin Gerlinde Zekel begrüßt. Als wir den großen Raum mit siebenbürgischen Kirchenburgenbildern betraten, waren alle Tische mit siebenbürgischer Keramik, schönen Blumensträußchen mit siebenbürgischen Deckchen liebevoll gedeckt. An jedem Platz befand sich eine mit Scherenschnittmuster gebastelte Begrüßungskarte mit einem passenden Spruch und ein Nascherl. Diese Spruch-Karten hatte Uta Reip liebevoll für uns alle gebastelt. Herzlichen Dank dafür.

Gerlinde Zekel, die Nachfolgerin von Christa Andree, schilderte den Ablauf dieser Keramikmalerei-Tagung. Nach einem gemeinsamen Frühstück hielt Zekel zusammen mit Ursula Hergesell einen Vortrag über die siebenbürgische Keramik. Draaser & Katzendorfer Keramikware aus der Repser Gegend, Hermannstädter Humpen, Burzenländer und Bistritzer Keramik sind in Form, Figuren-, Farben- und Volkskunstvielfalt alle sehr unterschiedlich, jedoch mit ein wenig Wissen und Geschick leicht auseinander zu halten. Ursula Hergesell, die die siebenbürgische Töpferkunst sehr gut beherrscht und das Kunstgewerbe Etter ihrer Eltern führt, brachte den Tagungsteilnehmern mit viel Geduld und Mühe das Zeichnen der siebenbürgischen Volkskunstmotive auf Keramik spielerisch bei.
Frauenreferentinnen vor dem siebenbürgischen ...
Frauenreferentinnen vor dem siebenbürgischen Vereinhaus in Heilbronn. Foto: Helmuth Zekel
Zu Mittag gab es einen von Christa Andree selbst gekochten und gut schmeckenden Eintopf, der „Böckinger Feldgeschrei“ heißt. Nach dem Mittagessen gab es Kaffee, Cremeschnitten und Apfelkuchen. Anschließend berichteten die Frauenreferentinnen aus den Kreisgruppen Schorndorf, Schwäbisch Gmünd, Aalen, Heilbronn, Heidenheim, Stuttgart, Crailsheim, Rastatt, Öhringen und stellten ihre Aktivitäten in den jeweiligen Kreisgruppen vor. Das Ziel der Frauenreferentinnen ist es, siebenbürgisch-sächsisches Brauchtum, Tracht und Volkskunst zu pflegen und an die nächste Generation weiterzugeben, damit es eine sichere Zukunft hat. Wir wünschen allen Frauenreferentinnen auch weiterhin Gesundheit, viel Glück, Kraft, Mut und Erfolg. Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die zum Gelingen dieser Tagung beigetragen haben, an der dieses Jahr auch ein paar Männer teilnahmen. Herzlicher Dank gebührt auch Helmuth Zekel und Herrn Andree. Zum Abschluss trug Selma Kremer das Gedicht über „Das heiße Höschen“ vor. „Wie unsere Tracht, Kirchenburgen und Bilder aus Siebenbürgen Teil unserer Identität geblieben oder geworden sind, so kann auch die siebenbürgisch-sächsische Keramik und Volkskunst als Identitätsmerkmal der Siebenbürger Sachsen bezeichnet werden.“

Das Thema der nächsten Jahrestagung der Frauenreferentinnen in Baden-Württemberg lautet: „Der siebenbürgische Scherenschnitt“. Er wurde auch in Siebenbürgen für die Fähnchen der Lichtert, Postkarten, Grußkarten und Einladungen verwendet. Heute schon laden wir dazu ein.

Gerlinde Zekel und Dietmar Melzer

Schlagwörter: Heilbronn, Frauen, Tagung, Keramik

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