21. Dezember 2014

Nikolaus ohne Elch in Mönchengladbach

Mit Verspätung ging es schon los. Zum Glück fiel diese dank eines Weihnachtstaxis nur kurz aus. Aber wo war die Begleitung? Der Elch hätte Mittelohrentzündung und Knecht Ruprecht wäre dazu verdonnert worden, zu Hause zu bleiben und Plätzchen zu backen. Na sowas!
Das Publikum zeigte sich gütig und nahm die Entschuldigungen des Nikolaus wohlwollend und schmunzelnd an. Hauptsache, er war erschienen, vor allem zur Freude der Kinder, die er ausgiebig lobte, nach vorne rief und denen er wirklich schwere Taschen überreichte. Während es den Jungs die Sprache verschlug – Noah und Benjamin hatten auch was gelernt –, trugen die Mädchen ihren Part mit großer Sicherheit vor: Natalie sang wunderbar „Schneeflöckchen, Weißröckchen“ und Victoria rezitierte souverän das Nikolausgedicht „Holler, boller, Rumpelsack“. Auch Stefanie, die eine Extrazuwendung erhielt, gelobte, im nächsten Jahr ein Lied und ein Gedicht parat zu haben …
In Mönchengladbach kam der Nikolaus mit ...
In Mönchengladbach kam der Nikolaus mit Verspätung, brachte aber reich gefüllte Taschen mit. Foto: Horst Porkolab
Der erheiternde Besuch des Herrn mit weißem Rauschebart und rotem Mantel war ein Baustein unserer Adventsfeier, zu der sich rund sechzig Personen eingefunden hatten. Das Jugendclubhaus Westend in Mönchengladbach war entsprechend hergerichtet worden und erstrahlte in vorweihnachtlichem Glanz. Der Vorsitzende unserer Kreisgruppe, Oskar Hauptkorn, begrüßte die Anwesenden herzlich. Mit Erklingen der Glocken der Schäßburger Bergkirche begann die Andacht, die den Wochenspruch zum Thema hatte. Pfarrer Horst Porkolab sprach über Wegbereitung mit Bezug auf den jüngst gezeigten Kurzfilm „Weihnachten in Siebenbürgen“. Während wir Menschen es verstehen, Feste vorzubereiten, haben wir immer wieder Bedarf zu lernen, was es heißt, Gott einen Weg zu bahnen, ihm Zugang zu gewähren zu unseren Herzen. Die Adventszeit erhält gerade durch die bewusste Besinnung auf Gott und seine Liebe ihre Würde. Singen, Beten, Hören, Warten, Momente der Stille, die dem Geheimnis des Advents Raum geben, machen sie zu einer heiligen Zeit. Natürlich nahm das Singen von Advents- und Weihnachtsliedern aus dem Gesangbuch, aber auch volkstümlichen Weisen einen breiten Raum ein und sorgte für die Einstimmung auf das Besondere in diesen Wochen. Die Vorträge von Marianne Bordon und Edith Hayn trugen ebenfalls dazu bei. An die Andacht schloss sich das Kaffeetrinken an. Manch einer staunte nicht schlecht über das Kuchenbüfett und erinnerte sich beim Probieren siebenbürgischer Kekse und sonstiger Köstlichkeiten an vergangene Zeiten.

Mit guten Wünschen für das bevorstehende Fest und das neue Jahr 2015 klang unsere dreistündige Feier aus, die vieles bot: Ernsthaftes und Humorvolles, gemeinsames Singen und Gelegenheit zum Austausch. Sie bleibt uns in guter Erinnerung, ganz besonders Katharina Schuller, die nach ihrem Zuzug zum ersten Mal dabei war. Wir freuen uns jetzt schon aufs nächste Mal, das wieder am 3. Advent am gleichen Ort stattfinden wird. Herzlichen Dank an Martina Waadt und alle, die mitgeholfen und dazu beigetragen haben, dass wir einen schönen Nachmittag erleben durften.

Horst Porkolab

Schlagwörter: Mönchengladbach, Adventsfeier, Brauchtum

Bewerten:

7 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.