4. September 2017

Kronenfest in Herzogenaurach

Es war das 18. Kronenfest, das heuer in Herzogenaurach gefeiert wurde, und es hat auch diesmal Hunderte von Besucher an den Weihersbach gelockt. Das Fest begann mit einer kirchlichen Andacht auf dem Festplatz, gehalten von Pfarrer Oliver Schürle von der evangelischen Kirche Herzogenaurach, und musikalisch begleitet von den Bläsern der Kinder-, Jugend- und Erwachsenentanzgruppe Herzogenaurach, unterstützt von zwei Musikern der Loisachthaler.
Pfarrer Schürle ging auf den Urgedanken des Kronenfestes ein. In seinem Predigttext verglich er die Siebenbürger Sachsen mit einem Baum, der guten Boden, Sonne und Wasser braucht, damit er gut anwurzeln kann. Die Siebenbürger haben ihre Wurzeln in Siebenbürgen. Es ist wichtig, die Wurzel nicht zu vergessen, denn das hängt mit dem Wachsen zusammen. Der Nachmittag wurde eröffnet mit dem Aufmarsch der Tanz- und Trachtengruppen zu den Klängen der Siebenbürger Blaskapelle aus Nürnberg. Diese waren die Siebenbürgischen Kindertanzgruppen aus Nürnberg und Herzogenaurach, die Jugendtanzgruppe Herzogenaurach sowie die Banater Trachtengruppe und die Volkstanzfreunde Frauenaurach, die in fränkischer Tracht auftraten. Gerhard Berner, Vorsitzender der Siebenbürgischen Volkstanzgruppe Herzogenaurach, freute sich über die vielen Besucher, unter denen auch viele prominente Gäste waren. In seiner Ansprache wies er auf die verschiedenen Arten der Kronen hin, die in Siebenbürgen gebunden wurden. In Scharosch bei Fogarasch z. B. wurde die „weiße“ Krone gebunden. So wie der Leiter der Bruderschaft früher die Siebenbürger Sachsen in seiner Rede aufforderte, so eng zusammenzustehen wie die Johannisblumen eng eingebunden sind, um eine geschlossene Einheit zu bilden und die Gemeinschaft aufrecht zu erhalten, so forderte auch Berner alle auf, „zusammenzurücken und gemeinsam die demokratischen Werte unserer Gesellschaft zu erhalten und zu verteidigen“.
Die Bildcollage zeigt Impressionen vom Kronenfest ...
Die Bildcollage zeigt Impressionen vom Kronenfest in Herzogenaurach. Fotos: Matthias Berner
Die Ehrengäste – die SPD Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich, der CSU Bundestagsabgeordnete Stefan Müller, Landrat Alexander Tritthart und der 1. Bürgermeister der Stadt Herzogenaurach Dr. German Hacker – würdigten in ihren Grußworten das Kronenfest. Die Kreisverbandsvorsitzende Annette Folkendt thematisierte das Motto des Heimattages, „Verändern – Erneuern – Wiederfinden“, und fasste zusammen: „Alle drei sind wichtig und die Nachbarschaft hat sie mit Bravour geleistet“.

Der Höhepunkt des Kronenfestes war das Erklettern des Kronenbaumes durch den Altknecht Martin Faff (erstmals gesichert durch ein Seil). Nach seinem Gruß, dem Dank und den Wünschen aus der Krone sprach auch Jungknecht Fabian Bartel seinen Dank im Namen der Kinder für den Erhalt dieses schönen Brauches aus – es gab auch diesmal wieder eine Kinderkrone. Anschließend regnete es Süßigkeiten aus der Krone für die wartenden Kinder. Mit einem Walzer eröffneten Martin und Fabian zusammen mit Altmaid Corinna Faff und Jungmaid Elina Fogarascher den Tanz. Im Anschluss erfreuten die einzelnen Tanzgruppen die Besucher mit ihren Tänzen. Danach durften alle Festgäste bis in die Abendstunden tanzen. Für das leibliche Wohl gab es Köstlichkeiten vom Grill, Agnethler Baumstriezel, siebenbürgische Hanklich, gekochte Maiskolben und Obstsalat. Herzlichen Dank allen Helfern der Nachbarschaft Herzogenaurach, die uns wie jedes Jahr so tatkräftig unterstützt haben, sowohl beim Vorbereiten am Vortag als auch beim Ausrichten am Festtag!

Brigitte Berner

Schlagwörter: Nürnberg, Kronenfest, Herzogenaurach

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