17. Dezember 2017

Sächsisches Jugendtheater beim Kathreinenball in Wiehl

Am 11. November fanden sich sehr viele Landsleute und Freunde unseres Verbandes beim Kathreinenball der Kreisgruppe Wiehl-Bielstein in der Aula des Schulzentrums ein. ­Begrüßen durften wir etliche Vertreter und Gäste der Nachbarkreisgruppen Drabenderhöhe, Gummersbach, Siegen, Leverkusen und Wuppertal. Für viele Gäste lohnte sich das pünktliche Erscheinen gleich in zweierlei Hinsicht: Zum einen sicherten sie sich einen Sitzplatz, zum anderen wurden sie mit einem sensationellen Programm belohnt.
Die neu gegründete Kinder- und Jugendtheatergruppe unserer Kreisgruppe gab ihr Debüt mit dem selbst inszenierten Sketch „Begegnungen in Siebenbürgen“. Die Darsteller nahmen ihre Gäste mit viel Charme und Humor mit auf eine Reise in das sozio-kulturelle Spannungsfeld, in dem sie sich als Kinder siebenbürgischer Eltern nur allzu oft befinden. So wurden die Zuschauer über die Sprachbarrieren zwischen „Hosmokesch“ und „Burduzesch“ aufgeklärt und ebenso darüber, dass Vignetten nicht als Brotaufstrich (Vinete) genießbar sind, dass „Grooven“ nichts mit dem „Groaven“ zu tun hat oder dass man seine Hände besser für sinnvolle Sachen, zum Beispiel das Melken von Kühen, einsetzen sollte, statt damit ständig auf einer „Scheibe rumzuwischen“ (Display eines Smartphones). Eine kurze Romanze auf der Lügenbrücke in Hermannstadt durfte nicht fehlen, bis die „Noichtgliock“ dem Geschehen auf der Bühne ein Ende setzte. Die jungen Darsteller Luisa Zimaj, Anna-Sophie Wolff, Alina Marie Zils, Mara Kessmann, Jana Kessmann und Jannis Schoger ernteten viel Applaus und haben bereits entschieden: Fortsetzung folgt!
Die jungen Schauspieler, von links: Luisa Zemaj, ...
Die jungen Schauspieler, von links: Luisa Zemaj, Mara Kessmann, Anna-Sophie Wolff, Alina Marie Zils, Jana Kessmann und Jannis Schoger.
Nach diesem entzückenden Einstieg marschierten rund fünfzig Trachtenträger unserer Kinder-, Jugend- und Erwachsenentanzgruppe in den Saal – Gänsehauterlebnis pur! Alle vier Tanzgruppen unserer Kreisgruppe führten mit sehr großer Begeisterung jeweils zwei neu einstudierte Tänze auf. Die jüngste Teilnehmerin war gerade mal drei Jahre alt und auch ihr war der Spaß an der Sache regelrecht ins Gesicht geschrieben. Zwischendurch ließ es sich unser Vorstandsvorsitzender Horst Kessmann nicht nehmen, die Jugendtanzgruppe, die erst seit Anfang des Jahres besteht, zu ehren – schließlich errangen sie beim Volkstanzwettbewerb der SJD im Oktober in Horgau, wo sie mit neun Tanzpaaren auftraten, den zweiten Platz. Es ist ein historischer Erfolg: In den 25 Jahren der Geschichte dieses Volkstanzwettbewerbs sind sie die erste Tanzgruppe, die für NRW auf das Siegerpodest steigen durfte! Ein großer Dank an dieser Stelle gilt den Leitern unserer Tanzgruppen, die diese mit viel Engagement leiten: Ursula Müller, Winfried Göllner, Birgit und Horst Kessmann mit Tochter Jana Kessmann.

Mit dem Ausmarsch der Tänzer endete der kulturelle Teil des Abends und viele Gäste stürmten die Tanzfläche, die bis in die späte Nacht hinein nicht mehr leer werden sollte. Die „Feeling-Band“ stellte hunderte von tanzfreudigen Menschen äußerst zufrieden, nicht zuletzt auch die vielen Jugendlichen, die sich von der Tanzfläche nicht mehr wegrührten. An der Getränke- und Essenstheke konnten sich die Gäste zwischendurch mit wahren Gaumenfreuden stärken: Hausbrot mit Griebenschmalz oder Evangelischem Speck, Baumstriezel und Bratwurst/gebratene Kochwurst mit Palukes und Sauerkraut. Ein großer Dank geht an alle tüchtigen Helferinnen und Helfer, die die vielen Gäste den ganzen Abend angemessen versorgten. Insbesondere Ingmar Gusbeth sei gedankt, der die große logistische Aufgabe der Bereitstellung aller Getränke mit Bravour Jahr für Jahr meistert.

Um kurz nach 3.00 Uhr sollte der Kathreinenball schließlich beendet werden. Es befanden sich noch über zehn Dutzend Menschen auf der Tanzfläche, als die Band das Lied „Wahre Freundschaft“ anstimmte. Aus voller Kehle sangen alle eng umschlungen mit. Mit einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl im Herzen verabschiedeten sich danach viele Gäste, andere nutzten noch die eine oder andere Zugabe, bevor auch sie gut gelaunt im Dunst der Novembernacht verschwanden. Nach den Aufräumarbeiten am Sonntag blickte der gesamte Vorstand zusammen mit vielen ehrenamtlichen Helfern müde, aber sehr zufrieden auf den Kathreinenball 2017 zurück.

Agathe Wolff

Schlagwörter: Wiehl, Kathreinenball, Jugend, Theater, Mundart

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