2. November 2023

Landesverband Bayern auf Erkundungstour durch Albanien

Zugegeben, etwas skeptisch war ich schon, als der Vorschlag für das Reiseziel Albanien kam, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Renate und Werner Kloos hatten die Reise in das aufstrebende Land Albanien zusammen mit dem Reisebüro Marianne Peter, Unterdietfurt, geplant und die Teilnehmer aus den unterschiedlichen Kreisgruppen Bayerns wurden nicht enttäuscht. Vielen Dank!
Die Albanien-Reisegruppe auf dem Freigelände der ...
Die Albanien-Reisegruppe auf dem Freigelände der Burg Gjirokastra. Foto: privat
Für die 27 Reisenden begann das Abenteuer am 23. September am Flughafen München. Ein frohes Wiedersehen gab es für einige, die schon mehrere Reisen zusammen unternommen hatten, und zugleich ein herzliches Begrüßen der „Neuen“, die zum ersten Mal mitkamen. Im Nu erreichten wir Tirana, wo uns die deutschsprachige Reiseleiterin Dhurata Memushaj erwartete, um uns dieses aufregende Land zu zeigen.

Wir reisten nach Süden und waren fasziniert von der fantastischen Bergwelt, aus der Albanien zur Hälfte besteht. Wir erreichten die Stadt Elbasan, die in einer breiten Talebene liegt, und besichtigten eine alte Burg und die Basilika. Elbasan war an der Verbreitung des Christentums entlang der Via Egnatia beteiligt. Ein Besuch im Ethnographischen Museum in einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert gab uns Einblicke in traditionelles Handwerk aus osmanischer Zeit mit unterschiedlichen Zimmern für Männer, wo alle Entscheidungen getroffen wurden, und Frauen, wo die Hausarbeit verrichtet wurde.

Apollonia war unser nächstes Ziel. Zu Ehren Apollos errichteten die Griechen bereits 580 v. Chr. eine Kolonie. Über das Freigelände erreichten wir das Kloster, in dem heute archäologische Ausgrabungen zu sehen sind.

Unsere nächste Station im Drinotal war die Stadt Gjirokastra, die wegen ihrer markanten Architektur zum UNESCO-Welterbe zählt. Diese malerische, aus Stein gehauene Stadt stammt aus der osmanischen Zeit. Wir gingen zur Burg hoch und bekamen einen einzigartigen Blick auf die Stadt mit ihren Steindächern. Auf der hier oben errichteten Folklorebühne tanzten unsere Tänzer „Reklich Med“ und bekamen viel Applaus von den anderen Besuchern. Wir dankten mit dem Lied „Rote Rosen“.

In einer wunderschönen Bucht zwischen zerklüfteten Felsen liegt die Stadt Saranda. Kurz davor machten wir einen Abstecher zum „Blauen Auge“, die wasserreichste Quelle Albaniens – ein faszinierender See inmitten der smaragdgrünen Natur, dessen Oberfläche je nach Sonneneinstrahlung blau schimmert.

Froh gelaunt ging es weiter zur Ruinenstadt Butrint, seit 1992 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Einst eine einflussreiche Handelsstadt, zählt die weitläufige Ausgrabungsstätte heute zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten in ganz Albanien. Im Schatten der Eukalyptusbäume wanderten wir auf den Spuren der Osmanen und Venezianer. Entlang der Ionischen Küstenstraße fuhren wir weiter in die Hafenstadt Vlora an der albanischen Adria.

Am nächsten Tag empfing uns Berat, die „Stadt der 1000 Fenster“. Die weißen, mittelalterlichen Häuser und die Festung zählen ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO. Durch die steinernen Gassen und über steinerne Brücken erkundeten wir die Altstadt, bevor wir uns auf den Weg zur bewohnten Festungsanlage machten, die eine einzigartige Kombination aus verschiedenen Stilen und Epochen darstellt. Belohnt wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Stadt und die umliegenden Berge.

Unser nächster Halt: die Hafenstadt Durrës mit dem riesigen römischen Amphitheater – eine großartige antike Architektur –, das erst in den 1960er Jahren wiederentdeckt wurde. In Kruja bekamen wir eine Führung durch die Dollmatekke, erkundeten die Umgebung und die Burg. Zum Schluss erkundeten wir Tirana, seit 1920 Hauptstadt Albaniens, eine Stadt mit Bauwerken aus der osmanischen, faschistischen und sowjetischen Zeit. Wir überquerten den riesigen Skanderbeg-Platz und besichtigten das Historische Nationalmuseum und die Et'hem-Bey-Moschee. Ein Höhepunkt in Tirana war für unsere Gruppe der Besuch einer Bauchtanzshow.

Wir fuhren auf dieser Reise viele Bergstraßen hinauf und hinunter und bewunderten die atemberaubende, sich ständig verändernde Landschaft. Unvergessen bleibt das Abendessen bei einer einheimischen Familie, wo wir traditionelle Gerichte kosten durften. An Weinreben-Plantagen vorbei fuhren wir dafür durch Gebirgstäler in ein Bergdorf, wo die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Der Sonnenuntergang bot uns ein einmaliges Spektakel in dieser unberührten Natur.

Die Reise klang mit einem dreitägigen Badeurlaub in Golem aus, wo wir zusammen die Seele baumeln ließen, im Meer badeten und die Abende in fröhlicher Runde verbrachten.

Nach zehn Tagen kehrten wir gestärkt mit vielen schönen Erinnerungen in unseren Alltag zurück. Diese unvergessliche Reise hat den Zusammenhalt der Mitglieder aus den verschiedenen Kreisgruppen gestärkt. Gerne könnt ihr das nächste Mal dabei sein! Die nächste Reise führt im Januar nach Vietnam.

Ingeborg Binder

Schlagwörter: Bayern, Reise, Albanien

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