13. Juli 2007

Blaskapelle Böblingen auf Konzertreise in Spanien

Unter dem Motto „Sommer, Sonne, Strand und Blasmusik...“ fand vom 25. Mai bis 3. Juni die Konzertreise der Siebenbürger Blaskapelle Böblingen statt. Das Ziel war diesmal Santa Susanna in Spanien. In jedem Frühsommer findet rund um Barcelona ein internationales Musikantentreffen statt. Während dieser Tage werden in Barcelona und in den verschiedenen umliegenden Ferienorten wie Malgrat del Mar, Llorett, Calella usw. Platzkonzerte geboten.
Als uns die Einladung des Veranstalters zuging, war die Resonanz in der Kapelle zunächst verhalten. Dies betrachteten wir als eine Herausforderung und Chance, unser siebenbürgisches Kulturgut über die Landesgrenzen hinaus zu präsentieren.

Am späten Abend des 25. Mai war es soweit. Als um kurz nach Mitternacht die letzten Teilnehmer in den Bus zugestiegen waren, ging es los Richtung Spanien. Am nächsten Morgen stärkten wir uns bei einem typisch französischen Frühstück. Nach 17 Stunden Fahrt hieß es zur Begrüßung in der Hotelhalle: „Bienvenido a Santa Susanna!“ Schon am nächsten Tag, dem Pfingstsonntag, sollten wir unseren ersten Auftritt in Barcelona haben. Es war schon etwas Besonderes, zu Pfingsten ein Platzkonzert in Barcelona zu geben, anstatt am traditionellen Heimattag in Dinkelsbühl teilzunehmen. Unsere Gedanken waren natürlich auch bei den Daheimgebliebenen, die zum Teil nach Dinkelsbühl gereist waren. Dank moderner Technik (SMS) wurden wir in der Ferne über das Geschehen unterrichtet.
Die Siebenbürger Blaskapelle Böblingen auf ...
Die Siebenbürger Blaskapelle Böblingen auf Konzertreise in Spanien. Foto: Karin Sift
Das Platzkonzert fand im Stadtteil Barcelona-Hospitalet statt. Als dritte Kapelle nach den ebenfalls aus Deutschland angereisten Jugendkapellen Aachen und Dauchingen folgte unser Auftritt. Mit den traditionellen siebenbürgischen und böhmisch-mährischen Weisen aus unserem Repertoire – aufgrund dessen uns die anderen Teilnehmern kurzerhand zur „Polka-Band“ ernannten – sorgten wir für gute Stimmung unter den Zuschauern und ernteten dafür tosenden Applaus. Es war ein gelungener Auftritt! Anschließend wurden wir alle von den Organisatoren zu einem kleinen Umtrunk mit typischen Landesspezialitäten aus den Pyrenäen eingeladen. Die Zeit bis zu unserem nächsten Auftritt konnten wir am Strand genießen. Die Abgehärteten unter uns wagten auch den Sprung ins doch etwas kühle Nass. Wie in den Ferienorten üblich, gab es abends ein buntes Animationsprogramm. Wer Lust hatte, konnte an der schier endlosen Promenade mit ihren aneinandergereihten Souvenirläden und Bars flanieren. Die Nachtschwärmer konnten in der nahe gelegenen Disco das Tanzbein schwingen.

Da unser nächster Auftritt ebenfalls in Barcelona, jedoch erst am späteren Nachmittag geplant war, ließen wir uns von unserer Reiseführerin Rosi die Sehenswürdigkeiten der Metropole bei einer Stadtrundfahrt erklären. Zunächst ging es zur Kirche der Heiligen Familie der „Sacrada Familia“ – ein wahres architektonisches Kunstwerk. Weiter ging es vorbei an den Bauwerken des berühmten Gaudi, der alten Stierkampfarena über das Regierungsviertel zum Spanischen Dorf, wo unser Auftritt stattfinden sollte. In einem schmucken Pavillon gaben wir ein kurzes Platzkonzert. Beim anschließenden Rundgang ließen wir uns die verschiedenen Baustile der Häuser erklären. Die Rundreise führte weiter zu einem Aussichtspunkt über Barcelona mit überwältigendem Blick auf den Hafen und zu Barcelonas Fußballtempel, dem „Camp Nou“, das Stadion des FC Barcelona. Die Besichtigung ließ die Herzen der Fußballbegeisterten unter uns höher Schlagen. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der „Rambla“, der Flaniermeile Barcelonas, mit einem Abstecher in die Markthalle „La Bocca“. Mit vielen bleibenden Eindrücken von dieser Weltstadt kehrten wir zu unserer Unterkunft zurück. An den nächsten Tagen folgten weitere erfolgreiche Auftritte in Calella und Llorett del Mar. Das begeisterte Publikum bestätigte uns jedes Mal, dass Musik keine Grenzen kennt!

Nach einer erlebnisreichen Woche hieß es Abschied nehmen. Mit dem herzlichen Dank der Veranstalter vor Ort und der Einladung, schon bald wieder zu kommen, traten wir die Heimreise an. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben. Besonders danken möchte ich hier unserem Vorsitzenden Johann Sift, durch dessen engagiertes Mitwirken diese Reise erst möglich wurde. Unser herzlicher Dank geht nicht zuletzt an unsere Busfahrer Hans Matthes und Altan, die uns angenehm und sicher an unsere Ziele und wieder nach Hause chauffiert haben.

Eduard König

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