22. August 2015

Vortrag über die Konzertsängerin Mysz-Gmeiner in München

Das Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München, das Haus des Deutschen Ostens und der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland laden ein zum Vortrag „Die Konzertsängerin Lula Mysz-Gmeiner (1876-1948) aus Kronstadt“. Den Vortrag hält Raika Simone Maier (Hamburg) am 16. September um 19.00 Uhr im Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, in München.
Die siebenbürgisch-sächsische Mezzosopranistin und Gesangspädagogin Lula Mysz-Gmeiner wurde 1876 in Kronstadt geboren. Sie feierte nach einem privaten Gesangsstudium in Wien und Berlin über fast fünf Jahrzehnte lang als Sängerin (inter-)nationale Erfolge und unterrichtete über einen fast ebenso langen Zeitraum Gesangs­schülerInnen. Lula Mysz-Gmeiners Kernrepertoire bestand aus Liedern von Johannes Brahms, Carl Loewe, Franz Schubert, Robert Schumann, Gustav Mahler, Emil Mattiesen, Max Reger, Richard Strauss und Hugo Wolf. Sie trat außerdem als Alt-Solistin in Oratorien auf. 1905 wurde sie in Wien zur k. u. k. Kammersängerin ernannt, 1921 als Professorin an die Staatlich Akademische Hochschule für Musik in Berlin berufen.

Porträt Lula Mysz-Gmeiner von Emil Honigberger in ...
Porträt Lula Mysz-Gmeiner von Emil Honigberger in der Reihe „Siebenbürgisch-sächsische Charakterköpfe“ der Zeitschrift „Die Karpathen“, Nr. 14, Jahrgang 1910
Lula Mysz-Gmeiner verfasste Artikel zu sängerischen und gesangspädagogischen Themenfeldern, in den 1920er Jahren wurden mehrere Liederaufnahmen mit ihr produziert, ein von ihr herausgegebener Band mit Schubert-Liedern wurde verlegt. Während des gesamten Zeitraums ihrer künstlerischen Tätigkeit blieb sie eng mit Siebenbürgen verbunden und kehrte bei zahlreichen Gelegenheiten in ihre siebenbürgisch-sächsische Heimat zurück. 1944 wurde sie am heutigen Landeskonservatorium Schwerin Leiterin des Fachbereichs Gesang. Dort starb sie im Jahre 1948.

Die Referentin Raika Simone Maier entdeckte bereits in ihrer frühen Kindheit ihre Leidenschaft für Musik und bekam Geigen-, Klavier- und Gesangsunterricht. In Hamburg, London und Köln studierte sie Gesang, Gesangspädagogik und Musikwissenschaften. Sie war als Mezzosopranistin am Jungen Musiktheater Hamburg, der Oper Köln u.a. tätig und unterrichtete als Musikwissenschaftlerin an der Hochschule für Musik und Theater in (HfMT) Hamburg. Seit 2012 beschäftigt sie sich im Rahmen eines interdisziplinären Promotionsprojekts an der HfMT mit Lula Mysz-Gmeiner.

Raika Simone Maier umreißt in ihrem Vortrag den Ausbildungsweg der Sängerin, die Stationen ihrer Karriere sowie ausgewählte Spannungsfelder, in denen sich Lula Mysz-Gmeiner durch ihre künstlerische Arbeit befand. Einen besonderen Schwerpunkt des Vortrags bildet die ununterbrochene Verbindung der Mezzosopranistin zu Siebenbürgen. Heute sind als historische Quellen zu Lula Mysz-Gmeiners künstlerischer Tätigkeit unter anderem Briefe, Tonaufnahmen, Fotografien verfügbar.

Anhand ausgewählter Tondokumente und Fotografien wird ein lebendiger Eindruck von Lula Mysz-Gmeiners künstlerischer Arbeit vermittelt.

Schlagwörter: Vortrag, München, Sängerin, Pädagogin, Einladung

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