6. Mai 2022

Buchpräsentationen „Dobrudscha“ mit Autor Josef Sallanz

Die historische Region zwischen dem Donaudelta und der bergigen Landschaft Ludogorie sowie der Donau und dem Schwarzen Meer gliedert sich heute als Folge der Grenzziehung von 1940 in die Norddobrudscha in Rumänien und die Süddobrudscha in Bulgarien. Bereits seit der Antike zogen Menschen durch die Steppen am Schwarzen Meer in Richtung Süden und hinterließen ein Gemisch an Sprachen, Konfessionen und Alltagskultur.
Cover des in der Potsdamer Bibliothek östliches ...
Cover des in der Potsdamer Bibliothek östliches Europa – Geschichte erschienenen Buches „Dobrudscha. Deutsche Siedler zwischen Donau und Schwarzem Meer“ von Josef Sallanz. Potsdam, 2020, 350 Seiten, ISBN: 978-3-936168-73-0
Ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. gründeten griechische Seefahrer an der Küste Handelskolonien wie Tomis, das heutige Konstanza, rumänisch Constanţa. Hierher wurde der Dichter Ovid in den ersten beiden Jahrzehnten nach Christus verbannt, als die Dobrudscha unter römischer Herrschaft eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebte.

Noch während der osmanischen Herrschaft siedelten sich Mitte des 19. Jahrhunderts erste Deutsche aus dem nördlich an die Donau grenzenden Bessarabien, aus den Gouvernements Cherson und Taurien, aus Polen, Wolhynien, Galizien und aus dem Kaukasus an – Gründe waren Landknappheit, der Verlust von Privilegien und eine verstärkte Russifizierungspolitik. Heute leben in der rumänischen Norddobrudscha neben rund 85 Prozent Rumänen auch Tataren, Bulgaren, Türken, Lipowaner, Ukrainer, Griechen, Deutsche sowie Roma und in der bulgarischen Süddobrudscha neben fast 70 Prozent Bulgaren hauptsächlich Türken, Tataren, Roma und Rumänen.

Dr. Josef Sallanz zeigt in seiner reich bebilderten Darstellung „Dobrudscha. Deutsche Siedler zwischen Donau und Schwarzem Meer“, welche Kulturtraditionen die Landschaft teilweise bis heute prägen.

10. Mai, 17.30 Uhr: Schillerhaus Bukarest in Kooperation mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Bukarest

11. Mai, 17.00 Uhr: Kreisbibliothek Konstanza in Kooperation mit der Ovidius-Universität und dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, Lokalforum Konstanza

13. Mai, 17.00 Uhr: Kreisbibliothek Tulcea in Kooperation mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, Lokalforum Tulcea

Die Veranstaltung entstand auf Initiative der Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum und ist eine Kooperation mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien, dem Dobrudschadeutschen Verein und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.

Kontakt
Dr. Heinke Fabritius
Kulturreferentin für Siebenbürgen, Bessarabien, Bukowina, Dobrudscha, Maramuresch, Moldau, Walachei am Siebenbürgischen Museum
Schlossstraße 28
74831 Gundelsheim a.N.
Telefon: (0 62 69) 42 23 12
E-Mail: kulturreferat[ät]siebenbuergisches-museum.de

Schlagwörter: Buchpräsentation, Dobrudscha, Einladung, Kulturreferentin, Heinke Fabritius

Bewerten:

12 Bewertungen: +

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.