8. Mai 2022
Schlossverein organisiert Arbeitseinsatz auf Schloss Horneck
Bereits im Januar 2022 begannen Inge Hermann und Alfred Horst Deptner, beide Mitglieder des Vorstands im Schlossverein, mit der Planung eines Arbeitswochenendes, um verschiedene Arbeiten im Außenbereich des Schlosses in einer gemeinschaftlichen Aktion anzupacken. Damals war beispielsweise vorgesehen, die alten Wege des ehemaligen Sanatoriums auf Horneck aus der Roemheld-Zeit in dem inzwischen verwilderten Wald freizulegen. Es stellte sich allerdings heraus, dass diese Tätigkeiten wegen des allgemeinen Zustands des Waldes nur professionell zu bewältigen sind. Da es auf dem Schlossgelände aber tausende Ecken und Winkel gibt, deren Instandhaltung und Pflege überfällig ist, konnte man sich problemlos anderen „Baustellen“ zuwenden.

Dem Aufruf von Alfred Horst Deptner folgend, hatten sich am 2. April trotz winterlicher Temperaturen über 20 Helferinnen und Helfer eingefunden, welche die von Alfred koordinierten Aufräumarbeiten voller Elan in Angriff nahmen. Mit dabei waren auch der Vorstandsvorsitzende des Schlossvereins, Helge Krempels, der Vorsitzende der Heimatgemeinschaft (HG) Kronstadt, Anselm Honigberger, der Vorsitzende der HOG Heltau Heinz Hermann mit einigen Heltauer Helfern, Mitglieder der Kreisgruppe Öhringen sowie Partner/innen der Vorstandsmitglieder. Architekt Hans-Georg Göbbel, der den Schlossumbau in der ersten Planungsetappe mit begleitet hatte, nutzte diesen Anlass, um die Maschinenhalle und die Parkplätze im Burggraben genau zu vermessen.
Altholz, ausgediente Schränke und weiteres „Gerümpel“ wurden von den fleißigen Helfern in die zwei bereitgestellten großen Container verfrachtet. Der Inhalt von Kisten und Kartons wurde enthüllt, gesichtet, geprüft und sortiert. Immer wieder wurden interessante und kuriose Dinge gefunden. Dr. Horst Müller freute sich wie ein Schneekönig über einige künstlerisch wertvolle Fundstücke, die zweifellos einen anspruchsvolleren Lagerort verdient hätten und diesen auch zugewiesen bekamen.
Richtig schweißtreibend trotz nasskalter Witterung war das Verteilen von ca. 20 Tonnen Splitt auf dem Parkplatz im Burggraben und das Anbringen von Zäunen und Geländern als Abgrenzung zum abschüssigen Schlossberg sowie zur Sicherung der Wege im Hinblick auf die Sicherheit von Besuchern und Spaziergängern im Umfeld des Schlosses.

Inge Hermann zeigte sich zufrieden, dass trotz eisiger Kälte richtig effektiv gearbeitet wurde und bis mittags schon fast alles erreicht wurde, was man sich vorgenommen hatte. Auch meinte sie, dass man aus der Maschinenhalle sehr viel machen könnte. Diese Meinung teilten auch viele andere, und es wurden einige Ideen über eine zukünftige Nutzung diskutiert. Es ist ein Raum mit hoher Decke und riesigen Fabrikfenstern, mit einer einzigartigen industriellen Kulisse aus dem frühen 20. Jahrhundert; ein Raum, der zu Kreativität inspiriert und der sicher viele verborgene Geschichten erzählt. Jeder, der den Raum gesehen hat, weiß aber auch, dass es noch ein längerer Weg dahin ist, und dass es dazu noch viele Arbeitscamps braucht. Diese möchte Alfred Horst Deptner aber gerne wieder in Angriff nehmen. Vor allem die Reparatur des Daches müsste zügig angegangen werden. Für die zukünftige Nutzung braucht es allerdings noch kreative Unterstützer und natürlich einige Spender oder Investoren… Dass diese Zeit auch irgendwann kommen wird, darüber waren sich abends beim Ausklang des arbeits-, aber auch erfolgreichen Tages alle einig. In geselliger Runde wurden bei Mici und Holzfleisch viele anregende Gespräche geführt, nicht zuletzt auch über zukünftige Arbeitseinsätze zur Erhaltung dieser wunderbaren Schlossanlage.

Dr. Hans Günter Zerwes
Schlagwörter: Schloss Horneck, Gundelsheim, Schlossverein, Aktivität, Pflege
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