30. Juli 2022

Aus dem Siebenbürgen-Institut: Freizeitlektüre in der Siebenbürgischen Bibliothek?

All jene, die denken, die Siebenbürgische Bibliothek auf Schloss Horneck in Gundelsheim diene nur der Wissenschaft und sei nichts für „Normalsterbliche“, können an dieser Stelle eines Besseren belehrt werden.
Ja, es wird Literatur aus und über Siebenbürgen gesammelt, um die Geschichte und Kultur dieser Region für Forschungszwecke zu dokumentieren. Aber es wird auch jeder Titel in den Bestand aufgenommen, der von einem Siebenbürger oder einer Siebenbürgerin veröffentlicht wurde. Das betrifft sowohl wissenschaftliche Werke als auch Belletristik, die sogenannte „schöne Literatur“, also Romane, Erzählungen, Lyrik usw. Und es sind auch einige Bücher dabei, die zwar nicht aus der Feder siebenbürgischer Autoren oder Autorinnen stammen, deren Handlung jedoch in Siebenbürgen (oder Rumänien) angesiedelt ist oder darin vorkommende Personen siebenbürgische Wurzeln haben. Wie zum Beispiel in dem Roman „Fremdsehen“ der Schweizerin Gerlinde Michel, deren Romanfigur Konstantin in Rumänien aufgewachsen ist. Auch einige Krimis haben den Weg in die Siebenbürgische Bibliothek gefunden. Als Beispiele seien die Titel „Mord mit Nusskrokant“ von Jutta Mehler und „Das Karpaten-Projekt“ von Werner Schmitz genannt. Es steht also auch einiges an Freizeitlektüre in den Bibliotheksregalen und es wäre schade, wenn sie ungelesen Staub ansetzen würde.

Die Siebenbürgische Bibliothek auf Schloss ...
Die Siebenbürgische Bibliothek auf Schloss Horneck bietet auch Belletristik.
Zudem ist es ganz einfach, im Katalog danach zu „stöbern“. Auf der Instituts-Homepage www.siebenbuergen-institut.de wird „Bibliothek und Archiv“ angeklickt, danach „Online- Katalog“ und hier dann die „Erweiterte Suche“. Wenn man nun ins Signaturfeld beispielsweise R I-a eingibt, erscheint die Liste aller Titel von Autoren, deren Nachname mit A beginnt, bei R I-b ist es die Titelliste der Namen mit B wie etwa Hans Bergel. Die Romane von Eginald Schlattner sind folglich unter R I-s zu finden und die von Iris Wolff unter R I-w. Und sie füllen viele Regalmeter!

Die Mitglieder des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde und die des Vereins der Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek dürfen die gewünschten Bücher per E-Mail oder Telefon beim Bibliothekspersonal bestellen und ausleihen. Alle anderen können sich an die nächstgelegene Bibliothek wenden und deren Möglichkeiten zur Fernleihe nutzen (oder Mitglied im Förderverein werden für mindestens 20 Euro Mitgliedsbeitrag pro Jahr).

Auf Schloss Horneck, im Lesesaal, darf jeder und jede die Bücher, Zeitungen, Zeitschriften usw. einsehen. Die Siebenbürgische Bibliothek steht allen zur Verfügung, die ihren Bestand nutzen wollen, zu wissenschaftlichen Zwecken ebenso wie einfach nur zum (Lese-)Vergnügen. Und alle werden gebeten, Belegexemplare ihrer Veröffentlichungen nach Gundelsheim zu schicken, damit der Bestand weiterwächst und bald die Zahl von 100 000 Medieneinheiten erreicht wird (Stand 7. Juli 2022: 92 610).

Fragen werden telefonisch unter (0 62 69) 4 21 50 oder per E-Mail an: bibliothek[ät]siebenbuergen-institut.de beantwortet. Viel Spaß beim Lesen wünscht

Hanne Schnabel

Schlagwörter: Siebenbürgen-Institut, Gundelsheim, Siebenbürgische Bibliothek, Belletristik, Freizeit

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