25. November 2023

Ministerpräsident Wüst würdigt Arbeit des Landesbeirats und der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf

Düsseldorf - Am 15. November fand im Gerhart-Hauptmann-Haus (GHH) in Düsseldorf die Jubiläumsveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen des Landesbeirats für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen sowie zum 60-jährigen Jubiläum des Gerhart-Hauptmann-Hauses statt. Die Feierlichkeiten wurden in Anwesenheit von Ministerpräsident Hendrik Wüst abgehalten.
In seiner Begrüßung machte der Vorsitzende des Landesbeirats, Heiko Hendriks, deutlich, dass man die Anwesenheit des Ministerpräsidenten „als Wertschätzung für die jahrzehntelange Arbeit beider Institutionen und der vielen ehrenamtlich Engagierten in der Vertrieben- und Aussiedlerarbeit“ sehe.

In seiner Ansprache würdigte auch der Ministerpräsident die jahrzehntelange engagierte Arbeit des Landesbeirats und der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, die seit 75 bzw. 60 Jahren wichtiger Akteur sowohl in der Unterstützung der Anliegen der Landsmannschaften und der Verbände der Vertriebenen und Aussiedler sowie im deutsch-osteuropäischen Dialog sind. Er betonte die Bedeutung beider Organisationen im Kontext der Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen und lobte ihre Rolle in der Erinnerungsarbeit und bei der Förderung von Integration und kulturellem Austausch. Wörtlich führte der Ministerpräsident aus: „Der Verlust von Heimat prägt und beschäftigt Menschen häufig bis an ihr Lebensende. Umso wichtiger waren und sind Institutionen wie der Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen und das Gerhart-Hauptmann-Haus. Seit nunmehr 75 Jahren ist der Landesbeirat kompetenter Ansprechpartner für Politik und Verwaltung und zugleich Interessensvertreter und wichtiger Mittler gegenüber den Betroffenen. Seit 75 Jahren leistet er wichtige Arbeit und trägt entscheidend dazu bei, dass Betroffene hier bei uns neue Wurzeln schlagen können. Für diese unermüdliche Arbeit und das große Engagement danke ich von Herzen. Das vor 60 Jahren eröffnete Gerhart-Hauptmann-Haus ist ein Ort der Begegnung und der Vielfalt. Mit seiner Arbeit macht es die Vergangenheit wahrnehmbar, damit wir die Zukunft gestalten können.“
Jubiläumsveranstaltung im Gerhart-Hauptmann-Haus ...
Jubiläumsveranstaltung im Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf: Ministerpräsident Hendrik Wüst bei seiner Ansprache. Copyright: Mark Hermenau
Die Veranstaltung war jedoch nicht nur ein Rückblick auf die Vergangenheit, sondern bot auch Gelegenheit, die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen für beide Organisationen in den Fokus zu rücken. Die wesentlichen Zukunftsaufgaben umriss der GHH-Vorstandsvorsitzende, Edgar L. Born, mit den Worten: „Es geht um den respektvollen Umgang mit den Heimaten, die Menschen in sich tragen. Es geht um gegenseitiges Verstehen und um Frieden. Um Menschen dauerhaft zu beheimaten, muss es uns ein Anliegen sein, mit ihnen Demokratie als Heimatort zu bewohnen. Ohne Demokratie werden Freiheit und Frieden schnell obdachlos.“

Der Direktor des GHH, Prof. Dr. Winfrid Halder, zog nach dem Festakt ein positives Fazit: „Die Quintessenz der Veranstaltung ist für mich, dass beide Einrichtungen zwar auf eine lange Geschichte zurückblicken können, dass heute aber zugleich deutlich geworden ist, wie wichtig die Fortsetzung ihrer vielfältigen Arbeit jetzt ist und in Zukunft bleiben wird. Denn nicht nur die momentane Situation in und um die Ukraine macht deutlich, dass wir hier in Deutschland unseren Blick auch weiterhin nach Osten richten müssen, und zwar noch mehr als wir dies lange Zeit getan haben. Wir müssen immer noch viel wechselseitig lernen, dies nicht zuletzt, weil alle derzeitigen oder zukünftigen EU-Beitrittskandidatenländer im östlichen oder südöstlichen Europa liegen.“

Unter den rund 100 geladenen Gästen waren prominente Persönlichkeiten wie der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum, die tschechische Generalkonsulin Kristina Larischová und der ungarische Generalkonsul Gergö Szilágyi. Den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland vertraten der Bundesvorsitzende Rainer Lehni, seitens der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen Winfried Göllner und Heike Mai-Lehni und von der Kreisgruppe Düsseldorf Horst Dengel.

Quelle: Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

Schlagwörter: Gerhart-Hauptmann-Haus, Düsseldorf, Jubiläum, NRW, Wüst

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