21. Januar 2024
Neuzugänge 2023 in der Siebenbürgischen Bibliothek
Auch im vergangenen Jahr wurden wieder viele Bücherkartons im Siebenbürgen-Institut auf Schloss Horneck in Gundelsheim abgegeben. Viele private Bibliotheken wurden aufgelöst, viele Siebenbürger und Siebenbürgerinnen haben sich aus unterschiedlichen Gründen von einem Teil ihrer Bücher getrennt und bei jenen mit Bezug zu Siebenbürgen erfreulicherweise an die Siebenbürgische Bibliothek gedacht. Darum sei an dieser Stelle allen Spendern und Spenderinnen ganz herzlich gedankt!
Da inzwischen schon fast alle der einschlägigen Werke über und aus Siebenbürgen in den Bibliotheksregalen stehen, waren auch wieder zahlreiche Dubletten dabei. Im vergangenen Jahr konnten jedoch viele davon einem guten Zweck zugeführt werden. Bücher, die schon in großer Zahl vorhanden sind und nicht für den Verkauf zugunsten der Siebenbürgischen Bibliothek benötigt werden, wurden in große Kartons gepackt und an die Bibliothek „Petre Dulfu“ aus Baia Mare (Frauenbach / Groß-Neustadt) geschickt. Dort freut man sich darüber, denn sie werden gebraucht. Der Kontakt zu der Bibliothek wurde von Dr. Volker Wollmann bei einem Besuch des Bibliotheksleiters Prof. Dr. Teodor Ardelean auf Schloss Horneck hergestellt. Dabei wurden als Gastgeschenk Veröffentlichungen der „Petre Dulfu“ Bibliothek überreicht und eine verstärkte Zusammenarbeit vereinbart.
Es konnten aber auch zahlreiche neue Titel in den Bibliotheksbestand aufgenommen werden. Unter diesen „neuen“ waren auch wieder ein paar sehr alte dabei, die dann „hinter Gittern“ landen, da die vor 1860 erschienenen Bücher, also die besonders seltenen und wertvollen, im ehemaligen Kerker des Schlosses aufbewahrt werden, der zusätzlich mit einem Gitter und einem Schloss gesichert ist. Drei Beispiele für solche Werke sehen Sie auf den Fotos.
Bei dem ersten handelt es sich um einen Geschichtskalender aus dem 17. Jahrhundert, in dem die historischen Ereignisse aus Ungarn und Siebenbürgen von 1600 bis 1698 chronologisch aufgeführt werden. Aus dem Jahr 1614 erfährt der Leser z.B., dass Fürst Gabriel Báthory in Großwardein erschossen wurde, „weil er sehr tyrannisch und abscheulich mit den Sachsen in Siebenbürgen gehauset.“
Im zweiten Beispiel setzt Lucas Seuler von Seulen mit seiner Schrift seinen drei Kindern, die vor rund dreihundert Jahren innerhalb von acht Tagen in Kronstadt verstorben sind, den „hochbetrübten Leydtragenden zu einigem Trost“ ein Denkmal. Und das dritte Beispiel enthält Informationen zum österreichischen Kaiserreich, unter anderen auch ein Kapitel über das „Großfürsthentum Siebenbürgen“, mit allen wichtigen Daten etwa zu Lage, Fläche, Bodengestaltung und Bevölkerung. Das Bibliotheks-Team freut sich jedoch nicht nur über die schönen alten Bücher, sondern auch über Neuerscheinungen von siebenbürgischen Autoren und Autorinnen. Auch davon haben einige 2023 den Weg in die Siebenbürgische Bibliothek gefunden. Da der Etat für Neuerwerbungen leider nur einen symbolischen Euro beträgt, werden hoffentlich auch weiterhin Belegexemplare abgegeben, damit der Bestand wächst und auch aktuelle Literatur zu Siebenbürgen und den Siebenbürger Sachsen allen Interessierten zur Verfügung steht.
Bei dem ersten handelt es sich um einen Geschichtskalender aus dem 17. Jahrhundert, in dem die historischen Ereignisse aus Ungarn und Siebenbürgen von 1600 bis 1698 chronologisch aufgeführt werden. Aus dem Jahr 1614 erfährt der Leser z.B., dass Fürst Gabriel Báthory in Großwardein erschossen wurde, „weil er sehr tyrannisch und abscheulich mit den Sachsen in Siebenbürgen gehauset.“
Im zweiten Beispiel setzt Lucas Seuler von Seulen mit seiner Schrift seinen drei Kindern, die vor rund dreihundert Jahren innerhalb von acht Tagen in Kronstadt verstorben sind, den „hochbetrübten Leydtragenden zu einigem Trost“ ein Denkmal. Und das dritte Beispiel enthält Informationen zum österreichischen Kaiserreich, unter anderen auch ein Kapitel über das „Großfürsthentum Siebenbürgen“, mit allen wichtigen Daten etwa zu Lage, Fläche, Bodengestaltung und Bevölkerung. Das Bibliotheks-Team freut sich jedoch nicht nur über die schönen alten Bücher, sondern auch über Neuerscheinungen von siebenbürgischen Autoren und Autorinnen. Auch davon haben einige 2023 den Weg in die Siebenbürgische Bibliothek gefunden. Da der Etat für Neuerwerbungen leider nur einen symbolischen Euro beträgt, werden hoffentlich auch weiterhin Belegexemplare abgegeben, damit der Bestand wächst und auch aktuelle Literatur zu Siebenbürgen und den Siebenbürger Sachsen allen Interessierten zur Verfügung steht.
Hanne Schnabel
Schlagwörter: Siebenbürgen-Institut, Siebenbürgische Bibliothek, Gundelsheim, Schloss Horneck, Bücher
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