18. August 2006

Stiftung Siebenbürgische Bibliothek will Kreis der Förderer erweitern

Der Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek bedankt sich auf diesem Weg ganz herzlich bei allen Personen und Institutionen, die sich im ersten Halbjahr 2006 am Aufbau der Stiftung durch Zuwendungen und durch Engagement beteiligt haben. Auf einige Aktionen wird im Folgenden näher eingegangen.
Da sich die Stiftung noch am Anfang ihres Aufbaus befindet, beziehen sich die Ergebnisse vor allem auf die Vergrößerung des Kapitalstocks. Die Förderung des Siebenbürgen-Instituts, also der Siebenbürgischen Bibliothek, ist zurzeit aufgrund der geringen Erträge der Stiftung noch sehr begrenzt.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2005 stiegen die Zuwendungen nur unwesentlich, um ungefähr 5 000 Euro. Diese Steigerung ist vor allem einigen Initiativen zu verdanken, die von engagierten Mitgliedern unserer siebenbürgischen Gemeinschaft durchgeführt wurden. In erster Linie muss hier der Wunsch der jüngst verstorbenen Ingrid von Friedeburg-Bedeus erwähnt werden, statt Blumen auf ihr Grab der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek Spenden zukommen zu lassen. Diesen Wunsch erfüllten ihre beiden Söhne Peter Rohleder und Arnim von Friedeburg mit großem Erfolg. An dieser Aktion beteiligte sich neben vielen Privatpersonen auch die Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt. Gudrun Wagner rief dazu auf, zum Gedenken an ihren Mann, Kurt Wagner, Vorsitzender der HOG Agnetheln, unserer Stiftung zu spenden.


Erwähnenswerte Aktionen führten auch Hilde Hain aus Tübingen, die einige Mitglieder ihrer Kreisgruppe dazu anregte, monatlich einen Betrag durch Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung an die Stiftung zu überweisen, sowie Rosel Potoradi (Fürth) und Werner Bonfert (Weinheim) durch, die bei ihren Klassentreffen Sammlungen zugunsten der Stiftung veranstalteten. Auch der Frauenkreis Stuttgart, der Siebenbürgische Lehrerinnenkreis Düsseldorf, der Siebenbürger Chor Fürth-Nürnberg, die HOG Schirkanyen, die Nachbarschaft Fürth und die Kreisgruppe Fürstenfeldbruck sammelten für die Stiftung. Kurt Breckner überwies die den Selbstkostenpreis übersteigenden Beträge aus dem Verkauf seines Buches "Geschichten aus Agnetheln und über Agnethler" an die Stiftung.

Solche Initiativen sind nachahmenswert. Sie beweisen, dass das Interesse an der fachgerechten Aufbewahrung unserer geschichtlichen und kulturellen Zeugnisse geweckt werden kann, und sie ergänzen die Zuwendungen der vielen Einzelpersonen, die zum Teil beträchtliche Beträge spenden und die hier leider nicht alle genannt werden können. Ihre Namen und die überwiesenen Beträge erscheinen in den "Mitteilungen aus dem Siebenbürgen-Institut", einer Publikation, die vierteljährlich an die Mitglieder des "Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde" und der "Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek e. V." versandt wird. Damit wird der Eingang Ihrer Zuwendungen öffentlich bestätigt. Durch den Beitritt zum Verein "Freunde und Förderer der Siebenbürgischen Bibliothek e.V.", Schloss Horneck, 74831 Gundelsheim, (Jahresbeitrag 20 Euro oder freiwillig mehr) wird Ihnen dieses Informationsblatt zugeschickt. Dieser Verein unterstützt die Siebenbürgische Bibliothek vor allem bei akuten Problemen, während die Stiftung die langfristige Sicherung anstrebt.

Nur 800 von 250 000!

An dieser Stelle noch ein organisatorischer Hinweis: Spendenbescheinigungen stellen wir ab einem Betrag von 100 Euro automatisch aus, vorausgesetzt, die Anschrift des Spenders ist uns bekannt. Für gestückelte Beträge, die durch monatliche Überweisungen zustandekommen, wird die Bescheinigung nach Abschluss der Jahresrechnung ausgestellt. Für geringere Beträge als 100 Euro stellen wir Bescheinigungen nur auf besonderen Wunsch aus. Ansprechpartner ist der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Wilhelm-Georg Hietsch, Mühlbacher Gasse 15, 51674 Wiehl, Telefon: (0 22 62) 69 19 64. Das gilt auch, wenn ein Spender seine Anschrift bekannt geben möchte oder versehentlich eine Spendenbescheinigung nicht ausgestellt wurde. Verzögerungen können sich durch unsere ehrenamtliche Tätigkeit oder durch unvorhergesehene Ereignisse ergeben. Reklamieren Sie bitte erst im Januar, vorher benötigen Sie die Bescheinigung für das Finanzamt auch nicht.

Die Zahl der Einträge in die Stiftertafel ist zwar gegenüber dem 1. Halbjahr 2005 von vier auf sieben gestiegen, gemessen am ersten Halbjahr 2004, als diese Zahl 27 betrug, ist sie jedoch nicht befriedigend. Anfang des Jahres sprachen wir die Hoffnung aus, in diesem Jahr die Ergebnisse von 2004 wiederholen zu können, weil die Einnahmen 2005 auf ein Drittel des Betrages von 2004 absackten. Leider zeichnet sich eine solche Entwicklung noch nicht ab.

Wir appellieren an alle unsere Landsleute, im zweiten Halbjahr den sehr beschränkten Kreis der Spender zu erweitern. Nur etwa 800 von 250 000 in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen (weniger als 0,4 Prozent) haben sich bisher am Aufbau der Stiftung beteiligt, davon 300 Personen mehrfach. Das sollte uns zu denken geben. So arm können wir als Gemeinschaft gar nicht sein, als dass dieser Kreis nicht auf mindestens 4 Prozent erhöht werden könnte.

Erfreulich ist die Zunahme von Leserbriefen in der Siebenbürgischen Zeitung zu den Bemühungen, den ordnungsgemäßen Betrieb der Siebenbürgischen Bibliothek, einschließlich des Archivs, aufrecht zu erhalten. Diese Beiträge verbreitern die Kenntnis über die Probleme der Gundelsheimer Kultureinrichtungen und zeigen auch, welchen Stellenwert diese Kultureinrichtungen in der Bevölkerung haben.

Zum Schluss noch einmal ein Dankeschön an alle, die sich für den Aufbau der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek und damit für die Verringerung der Abhängigkeit von schwankenden staatlichen Zuschüssen für die Siebenbürgische Bibliothek einsetzen. Zur Erinnerung geben wir nochmals unsere Bankverbindung bekannt: Kontonummer: 211 029 013, Volksbank Oberberg e. G, Bankleitzahl 384 621 35.

Hatto Scheiner, Vorstandsvorsitzender

Schlagwörter: Stiftung, Siebenbürgische Bibliothek

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