20. August 2008

Publizist und Stiftungsgründer Dr. Ernst Weisenfeld wird 95 Jahre alt

Der Gründer der „Elena Mureșanu Stiftung“, Dr. Ernst Weisenfeld, wird am 21. August 95 Jah­re alt. Bleibende Verdienste hat er sich um die Forschungsarbeit im Bereich der siebenbürgischen Publizistik erworben. Sein soziales Engagement wurde kürzlich von der Evangelischen Kirche A.B. gewürdigt: Das von der Stiftung gegründete Landeskirchliche Schülerwohnheim in Hermannstadt trägt für die Zeit seines Bestehens den Namen ‚Landeskirchliches Schülerwohn­heim Ernst Weisenfeld‘“.
1903 im westfälischen Gevelsberg geboren und ohne siebenbürgische Wurzeln zu haben, hat sich Ernst Weisenfeld früh mit dem Deutschtum in Rumänien befasst und die „Geschichte der po­litischen Publizistik bei den Siebenbürger Sach­sen“ zum Thema seiner Dissertation gemacht. Nach Abschluss des Studiums hat Dr. Weisenfeld in leitender Funktion im Korrespondentenbüro des „Deutschen Nachrichtenbüros“ in Bukarest gearbeitet, wo er auch seine aus Bistritz stammende deutschstämmige Ehefrau Elena kennen gelernt hat. Elena Weisenfeld starb in Paris, wo sie zusammen mit ihrem Ehemann die längste Zeit nach dem Zwei­ten Weltkrieg gelebt hat. Zu deren Andenken gründete Dr. Weisenfeld 1992 eine Stif­tung zur Förderung von Schülern und Jugendlichen für die Erhaltung der deutschen Sprache und Kultur in Schulen und Hochschu­len Rumäniens.

Dr. Ernst Weisenfeld ...
Dr. Ernst Weisenfeld
In Paris war Dr. Ernst Weisenfeld Frankreich-Korrespondent und wurde durch seine Präsenz in der ARD und dem Westdeutschen Rundfunk einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Er verfasste zahlreiche Beiträge und Bücher, u. a. „Die Geschichte Frankreichs seit 1945 von de Gaulle bis zur Gegenwart“. Dr. Ernst Weisenfeld wurde von dem Bundespräsidenten für seine Verdiens­te um die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich mit dem Verdienstkreuz und 2004, seitens unserer beiden Landsmann­schaf­ten in Österreich und Deutschland, für seine Forschungsarbeit im Bereich der siebenbürgischen Publizistik und die Gründung seiner Stif­tung, mit dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kul­turpreis ausgezeichnet.

Schülerwohnheim nach Weisenfeld benannt

Das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien schrieb im Februar 2008 an Dr. Weisenfeld: „In Dankbarkeit und Anerkennung der langjährigen Unterstützung, die Sie für unser Schülerwohnheim in Hermann­stadt einbringen, hat der Gedanke der Namens­gebung des Heimes uns seit längerer Zeit be­schäftigt. Aufgrund des von dem Vorstand der Elena Mureșanu Stiftung gemachten Vorschla­ges, hat das Landeskonsistorium in seiner Sitzung vom 15. Februar 2008 beschlossen: Das Landes­kirchliche Schülerwohnheim erhält für die Zeit seines Bestehens den Namen ‚Landeskirchliches Schülerwohnheim Ernst Weisen­feld‘“.

Das 1992 gegründete Schülerwohnheim wur­de dank der Förderung durch Dr. Weisenfeld Jahr um Jahr ausgebaut und vergrößert. Im Schuljahr 2007/2008 haben 58 Schülerinnen und Schüler aus allen Teilen Siebenbürgens, unter der vorzüglichen Leitung von Dorothea Binder und ihres Teams deutschsprachige Schu­len in Hermannstadt besuchen können.

Nach Beginn des neuen Schuljahres wird Bi­schof D. Dr. Christoph Klein die Namensgebung am 30. September 2008, im Beisein des Vor­standes der Stiftung, in einem feierlichen Akt vornehmen, der vom Honteruschor Drabender­höhe musikalisch umrahmt wird.

Dem Jubilar Dr. Ernst Weisenfeld dankt der Vorstand der Stiftung, zusammen mit dem Erzie­herinnenteam, den Schülern und Schü­lerinnen des Schülerwohnheims in Hermann­stadt, für die langjährige Förderung und Unterstützung „seines Schülerwohnheims“ und wünscht ihm Gesundheit und Gottes Segen.

Kurt Franchy

Schlagwörter: Jubiläum, Porträt

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